Am 3. März 2022 kehrt GEE nach neun Jahren Pause in den Zeitschriftenhandel zurück – Ex-4Players-Macher Jörg Luibl übernimmt die Chefredaktion.
Update vom 4. Februar 2022: Die PlayStation-exklusive Neuheit Horizon: Forbidden West ist das Titelthema einer Sonderausgabe der GEE mit der laufenden Nummer 70. Der Erstveröffentlichungstag ist auf den 3. März 2022 datiert. Der Copy-Preis liegt mit 8,90 € dezent über der ursprünglichen Planung.
Meldung vom 2. November 2021: Zehn Jahre lang – von 2003 bis 2013 – behauptete sich die GEE am Markt tapfer gegen die etablierte Konkurrenz: Anders als GameStar, PC Games oder ComputerBild Spiele kam das Magazin ganz ohne die branchenüblichen Test-Tabellen und Vollversions-DVDs aus. Stattdessen setzte sich die Redaktion mit kulturellen und künstlichen Besonderheiten von Videospielen auseinander, eingebettet in außergewöhnliches Layout.
Spätestens seit dem Aus des Gameskultur-Magazins WASD vor gut einem Jahr klafft in diesem Marktsegment eine Lücke – die Anfang kommenden Jahres mit der GEE-Ausgabe Nummer 70 gefüllt werden soll.
Erscheinen wird das 100 Seiten starke Heft (Untertitel: ‚Love for Games‘) samt Cover-Veredelung im Februar 2022 bei der Hamburger GEE Media & Marketing GmbH – der Anzeigenvertrieb ist bereits angelaufen. Voraussichtlicher Verkaufspreis: 7,90 €.
Warum gerade jetzt das Comeback? Immer wieder hätten Leserinnen und Leser gefragt, wann es wieder eine gedruckte Ausgabe geben werde, so Herausgeber Volker Hansch gegenüber GamesWirtschaft: „Im deutschsprachigen Raum findet sich auch online und gedruckt kein vergleichbarer Ersatz zu unserem GEE-Konzept. Ich habe dann in der Corona-Phase unseren Art Director Brian Crome kontaktiert, ob wir nicht mal wieder ein Heft machen wollen – und nach kurzem Nachdenken haben wir uns entschieden, es wieder zu wagen und 2022 eine Sonderausgabe zu produzieren. GEE hat 2021 auch seinen 18. Geburtstag gehabt und ist jetzt auch volljährig und wir finden, dass das auch ein guter Anlass für ein Revival ist.“
Mehr als 18.000 Exemplare werden gedruckt – ab einer Reiseflughöhe von 12.000 abgesetzten Stück würde GEE-Macher Volker Hansch von einem „echten Erfolg am Kiosk“ sprechen. Wenn Zahlen und Feedback stimmen, kann er sich auch eine jährliche Erscheinungsweise vorstellen. Mindestens bei potenziellen Anzeigenkunden, denen das Konzept vorgestellt wurde, sei die erste Resonanz bislang positiv ausgefallen – es gäbe schon Reservierungen.
Und wie sieht die angepeilte Leser-Zielgruppe aus? „Wir machen GEE in erster Linie für alle, die Spiele lieben. Und für alle, die gerne in guten Geschichten über Games, aber auch Hintergründen zur Spielkultur schmökern – dafür war GEE immer bekannt“, betont GEE-Macher Hansch. „Aber die Spielewelt hat sich natürlich gewandelt. Außerdem werden wir neue Autoren mit an Bord haben, so dass eine andere Vielfalt an Stilen und Themen entsteht. Trotzdem bleiben wir dem markanten Design mit unserem Art Director Brian Crome und vielen Autoren von GEE treu – es wird also einen hohen grafischen und redaktionellen Wiedererkennungswert geben. Ich hoffe, wir können damit sowohl die älteren Fans der GEE als auch neue Leser ansprechen.“
Die Leitung des Projekts übernimmt Chefredakteur Jörg Luibl, der fast 21 Jahre für die Hamburger 4Players GmbH tätig war – davon rund 17 Jahre an der Spitze von 4players.de. Der Mutterkonzern hatte sich im Sommer betriebsbedingt von acht Redakteuren getrennt und die inhaltliche Betreuung zum 31. Oktober eingestellt.
„Jörg Luibl wurde uns von Heiko Gogolin (ehemals GEE-Chefredakteur, inzwischen Geschäftsführer von Rocket Beans TV, Anm. d. Red.) empfohlen“, verrät Volker Hansch. „Die beiden schätzen und kennen sich noch aus der Zeit, als sie zusammen in der Jury der Games Convention waren. Es hat sich natürlich auch schnell rumgesprochen, dass Jörg nach der Schließung von 4Players auf Jobsuche ist. Also haben wir ihn gefragt, ob er überhaupt Lust darauf hätte, eine Sonderausgabe der GEE zu machen – und nach einem ersten gemeinsamen Treffen hat er zugesagt.“ Als Chefredakteur habe Luibl in den 20 Jahren nicht nur Online gemacht, sondern auch drei Printmagazine von 4Players. Hansch: „Ich denke, er bringt viel Erfahrung mit und steht für redaktionelle Qualität.“