Gemeinsam mit Epic Games und weiteren Industrie-Partnern will die Unilever-Kosmetik-Marke Dove die Sichtbarkeit von Frauen in der Gaming-Welt voranbringen.
Ungefähr fifty-fifty – so sieht seit Jahren die Geschlechterverteilung unter den ‚Gamern‘ aus, auch in Deutschland. Doch trotz steigender Popularität von Videospielen sind Frauen und Mädchen unterrepräsentiert – in Führungspositionen, unter den Startup-Gründern, im E-Sport, im Streaming und natürlich in den Spielen selbst. Zuletzt gab es Initiativen von Webedia, Microsoft Xbox oder der Deutschen Telekom, dem Thema mehr Relevanz zu geben.
Laut Umfragen im Auftrag der Unilever-Marke Dove kann sich eine Mehrheit der Frauen und Mädchen nicht hinreichend mit Spielfiguren identifizieren, weil unrealistische Schönheits-Ideale propagiert würden. Just an dieser Stelle sieht der Konsumgüterriese Anknüpfungspunkte für die Kampagne Real Beauty (in Deutschland: „Wahre Schönheit“), die seit fast 20 Jahren auf Models verzichtet und stattdessen ‚echte Frauen‘ in den Mittelpunkt stellt – die Plakat- und Anzeigenmotive würden auch nicht retuschiert.
Erklärtes Ziel der Marketing- und PR-Aktivitäten: der Aufbau eines positiven Körper- und Selbstwertgefühls – und damit einhergehend natürlich ein Abstrahleffekt auf Image-Werte und damit Absatzzahlen.
Gemeinsam mit dem US-Spielehersteller Epic Games (Unreal Engine, Fortnite) und der Initiative Women in Games sollen Entwickler, Künstler und Creator in Kanada dahingehend geschult werden, um ein breiteres Spektrum und mehr Diversität abzubilden. In Kooperation mit dem Studio Toya ist außerdem das Roblox-Spiel Super U Story entstanden: Die Avatare sind demnach stärker an die Realität angelehnt als übliche Spielfiguren.
Bislang zielt die Dove Gaming-Kampagne auf den nordamerikanischen Raum ab. Auf GamesWirtschaft-Anfrage teilt Unilever Deutschland mit, dass noch nicht endgültig entschieden sei, ob und wann eine Umsetzung im deutschsprachigen Raum erfolgen kann. Erfolgreiche internationale Kampagnen und Initiativen würden individuell geprüft und gegebenenfalls adaptiert und weitergeführt.
Die Idee ist natürlich nicht schlecht aber am Ende wird es wieder nur zu Werbezwecken instrumentualisiert, um ohnehin schon unsicheren Menschen zusätzliche Produkte zu verkaufen damit diese „schöner werden“. Als würde Nestle auf einmal für eine gesunde Ernährung stehen.
So etwas in einem werbetreibenden Kontext ist grundsätzlich kritisch zu betrachten
Sehr coole Aktion! Meine drei Playstation-affinen Töchter werden begeistert sein!
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