Hamburg bleibt seine Perle: Innogames vermeldet den erfolgreichen Transfer von Games-Analyst Christian Schmidt, der vom Konkurrenten Bigpoint kommt.
Nach fast fünf Jahren als (Lead) Market Research Analyst wechselt Christian Schmidt vom Hamburger Browsergames-Pionier Bigpoint zu Innogames, der nur wenige Kilometer Luftlinie entfernt residiert. Dort übernimmt Schmidt die Position des „Team Lead CRM & Monetization“ in der Abteilung von Director of Analytics & Monetization Michael Lenz. Schmidt soll also unmittelbar dazu beitragen, dass der Innogames-Umsatz von zuletzt mehr als 100 Millionen Euro in den kommenden Jahren weiter ansteigt.
Die Pressemitteilung spricht hier von der „weiteren Optimierung der mehr als 150 Millionen registrierten Spieler.“ Zu seinen Aufgaben gehört es unter anderem, „die Spielerbindung weiter zu erhöhen und die Cross-Promotion-Möglichkeiten zwischen den Innogames-Spielen intelligent weiter zu entwickeln.“ Übersetzt: Schmidt soll herausfinden, wie sich beispielsweise Forge of Empires-Spieler für Elvenar begeistern lassen – und umgekehrt. Zudem soll die bei Free2play-Spielen so wichtige Retention, also die „Haltbarkeit“ und somit das Bei-der-Stange-Halten von bestehenden Spielern, erhöht werden.
Christian Schmidt: Erst GameStar, dann Bigpoint, jetzt Innogames
Bundesweite Bekanntheit erlangte der 39jährige als Redakteur und zuletzt stellvertretender Chefredakteur beim Münchner PC-Spielemagazin GameStar, wo er mehr als zehn Jahre lang wirkte. Zusammen mit seinem journalistischen Weggefährten Gunnar Lott betreibt Schmidt nach wie vor den erfolgreichen Retro-Spiele-Podcast Stay Forever. Ebenso wie sein jetziger Chef – Innogames-Gründer Michael Zillmer – saß er zuletzt auch in der Jury des Deutschen Computerspielpreises.
Schmidt bescheinigt Innogames ein „herausragendes Renommee unter den Spieleherstellern aus Deutschland“. Tatsächlich gehört Innogames zu den größten Studios der Republik und beschäftigt an den Standorten Hamburg und Düsseldorf über 400 Mitarbeiter. Zu den bekanntesten Titeln gehören das Aufbauspiel Forge of Empires und Browsergames-Klassiker wie Die Stämme und Grepolis.
In ungleich schwierigerem Fahrwasser steckt Schmidts vorheriger Arbeitgeber Bigpoint, der zuletzt das mit großen Ambitionen gestartete eSports-Spiel Shards of War beerdigen musste. Bigpoint gilt als Free2play-Vorreiter in Deutschland und betreibt noch heute Browsergames-Dinos wie Seafight, Dark Orbit und Farmerama. Um wichtige Neuheiten wie dem Online-Rollenspiel Game of Thrones – basierend auf dem gleichnamigen HBO-Fantasy-Welterfolg – wurde es zuletzt still. Bigpoint wurde im März 2016 zu einem Preis von 80 Millionen Dollar vom chinesischen Spielehersteller Youzu Interactive übernommen – noch fünf Jahre zuvor war das Unternehmen mit über 600 Millionen Dollar bewertet worden.