Neues Konzept, neue Partys, neuer Ausrichter – und Gratis-Verpflegung: Mit der Gamescom-Konferenz Devcom 2019 will das Team von Stephan Reichart neue Maßstäbe setzen.
[no_toc]Gamescom, Gamescom Congress und ab 2019 auch die Entwicklerkonferenz Devcom: Der Branchenverband Game bündelt alle Events rund um die Kölner Spielemesse in einer Hand. Zur Organisation der Devcom hat der Verband Ende 2018 eigens eine Tochterfirma gegründet. An der Spitze der Devcom GmbH mit Sitz in Hürth wirkt ein ‚alter Bekannter‘: Stephan Reichart hat einst Aruba Events gegründet, die Quo Vadis erfunden und war zuletzt Head of Devcom.
Die Devcom im Gamescom-Vorfeld (Sonntag, 18.8. bis Montag 19.8.) ist nun vollumfänglich in das Gamescom-Gesamtkonzept eingebunden. „Für mich ist das ein entscheidender Schritt und eine Grundvoraussetzung, um die Devcom in den kommenden Jahren zu einer der weltweit führenden Konferenzen weiterzuentwickeln“, erläutert Reichart.
Dazu braucht es zwangsläufig erfahrenes Personal. Die Devcom GmbH besteht aus einem Kernteam mit sechs Festangestellten und drei freiberuflichen Mitarbeitern. Den Sales-Bereich verantwortet Roufina Guenkova, die zehn Jahre lang für die Game Connection in Paris und in den USA gearbeitet hat – eine „absolute Expertin und tolle Persönlichkeit“, lobt Reichart, zumal sie ein großes eigenes Netzwerk mitbringt und in der Konferenzbranche gut vernetzt ist. Gleiches gilt für Nico Balletta, der bereits das Programm der Quo Vadis und Devcom 2018 verantwortet hat. Als Senior Event Managerin ist Astrid Gooding an Bord.
Komplettiert wird das Devcom-Team von Event-Managerin Angelina Schiffmann, Speaker-Managerin Kasia Czerwińska und zwei Azubis.
Devcom 2019 soll Fachpublikum aus Europa anziehen
Reicharts Mannschaft hat sich viel vorgenommen: In den kommenden Jahren soll sich die Devcom zur ‚wichtigsten und auch größten europäischen Entwicklerkonferenz‘ mausern. „Unser Ziel ist es, die 2.500 Besucher aus dem vergangenen Jahr zu übertreffen und vor allem auch mehr Besucher aus unseren direkten europäischen Nachbarländern nach Köln zu holen“, sagt Reichart.
Das klingt nach einer echten Herkules-Aufgabe, denn schon jetzt hat das angepeilte Fachpublikum eine riesige Auswahl an Formaten – etwa die Quo Vadis (Berlin), Reboot (Dubrovnik), Casual Connect (London), Game Connection (Paris) oder Gaming Istanbul, um nur die wichtigsten zu nennen. Die Devcom muss und will sich also programmatisch abheben, will sie sich mittelfristig als fester Bestandteil des Branchen-Kalenders etablieren.
Wie das gelingen soll? Erstens – natürlich – durch die räumliche und zeitliche Nähe zur Gamescom, da viele Studios und Publisher ohnehin Ende August nach Köln reisen. Zweitens will das Team beim Programm neue Akzente setzen. Und drittens soll die Vernetzung der Teilnehmer intensiviert werden.
Dies schließt ein, dass die Konferenz nicht erst am Sonntag beginnt, sondern bereits am Samstag-Abend mit einem Networking-Dinner für bis zu 250 Teilnehmer. Reichart: „Wir werden hier bereits viele Menschen einander persönlich vorstellen, so dass wir zum Start der eigentlichen Konferenz am nächsten Morgen bereits eine große Gruppe von Teilnehmern vor Ort haben, die sich bereits kennengelernt haben.“
Die Eröffnung am Sonntag wird nicht nur aus den obligatorischen Grußworten und Danksagungen an Sponsoren, Partner und Redner bestehen: „Wir werden klare und starke Botschaften gegen Ausgrenzung in den Vordergrund stellen und zeigen, was das Besondere an der Games-Branche in Europa ist“, kündigt der Devcom-Verantwortliche an.
Devcom 2019 : Umfangreiches Rahmenprogamm geplant
Das zweitägige Programm mit 150 Einzelpunkten wird jeweils von Keynotes eingeleitet. Die „Open Stage“ in Form eines Barcamps soll insbesondere jungen Sprechern ermöglichen, einen Vortrag vor internationalem Publikum zu halten. Und: Die Devcom wird auf die bisher üblichen Headsets verzichten, die nicht nur organisatorische Hürden mit sich brachten, sondern auch den direkten Austausch zwischen Referent und Publikum erschwerten.
Beim Catering-Konzept soll es weitere Verbesserungen geben: Alle Teilnehmer werden mit Kaffee, Getränken, Salaten, Sandwiches und weiteren Snacks versorgt – kostenlos. Der Showfloor in der ersten Etage besteht aus Sitzgelegenheiten, Auftritten von Studios und Dienstleistern und der „Indie Expo“.
Entwicklerstudios dürfen außerdem am Gamescom-Montag (19.8.) eine eigene Pressekonferenz abhalten. Die Veranstalter versprechen sich davon mehr mediale Aufmerksamkeit seitens der erwarteten 450 Medienvertreter, noch ehe der Gamescom-Rummel so richtig beginnt. Außerdem wird am Abend des ersten Konferenztags (Sonntag, 18.8.) erstmals der „Devcom Personality Award“ verliehen – den Preisträger wählen die Mitglieder des Konferenz-Beirats und akkreditierte Journalisten. „Anschließend feiern wir dann zusammen auf der Piazza im Rahmen der ‚Devcom Sunset Party‘ bis in die frühen Morgenstunden“, verrät Stephan Reichart. „Auch das wird sicherlich ein großer Spaß!“
Zur ‚Devcom Developer Night‘ am Montagabend werden noch einmal 1.500 bis 2.000 Besucher erwartet. Just dieser Aspekt soll in Köln nicht zu kurz kommen, wie Reicharts Kollegin Roufina Guenkova erklärt: „Wenn wir ehrlich sind, wissen wir ja alle, was den Leuten neben richtig guten Vorträgen und Diskussionen besonders wichtig ist: all die kleinen und großen Attraktionen, die Gespräche, die Parties und natürlich das Essen…”
Devcom 2019: Zwei Beiräte sollen Qualität gewährleisten
Wer regelmäßig an Kongressen teil nimmt, weiß: Hinter spannend klingenden Vorträgen verbergen sich oftmals plumpe Werbeveranstaltungen für Firmen und Produkte. Damit die Devcom-Teilnehmer von substanziellem Know-how profitieren, wird es gleich zwei Beiräte geben. Das „Strategic Advisory Board“ berät und vermittelt Kontakte zu Top-Studios und Sprechern. Das „Core Advisory Board“ hingegen legt die grundlegenden Themen fest, die die Spiele-Industrie wirklich umtreiben. Sobald die Tracks und Workshops feststehen, erfolgt eine Art Ausschreibung, auf die sich dann Referenten bewerben können – der sonst übliche „Call for Papers“ wird quasi auf den Kopf gestellt. Game-Design, Technologie und Programmierung, Grafik und Sound sowie Projekt- und Team-Management sind einige der Schwerpunkte.
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„Ein ganz besonderes Augenmerk legen wir dieses Jahr erneut auf die Themen Diversity, Inclusivity und vor allem Equality“, weiß Programm-Chef Nico Balletta. ‚Mentoring-Sessions‘ sollen insbesondere Studierenden und Neueinsteigern die Möglichkeit geben, von erfahrenen Branchenveteranen zu lernen oder sich Inspirationen zu holen.
Bei allen Neuerungen wird es natürlich nicht an ‚Headlinern‘ fehlen, also jenen großen Namen, die in Form von Talks, Panels, Kamingesprächen oder Post Mortems ihre Anekdoten und Erfahrungen beisteuern.
„Unser Fokus aber liegt ganz klar drauf, unseren Gästen Vorträge zu präsentieren, von denen sie lernen und wertvolle Erfahrungen mit nach Hause nehmen“, erklärt Nico Balletta. „Ein Programm, das 100 Prozent der Besucher auch zu 100 Prozent zusagt, gibt es nicht. Dafür sind Geschmäcker, Interessen und natürlich Intentionen von mehr als 2.000 Anwesenden schlicht und ergreifend zu verschieden. Wichtig aber ist uns, dass sich der Besuch der devcom in seiner Gesamtheit für unsere Gäste letztendlich zu 100% gelohnt hat!“
Devcom 2019: Ticket-Struktur und Kartenvorverkauf
Dass die Devcom nun nicht mehr von einem externen Dienstleister wie CMG Conferences ausgerichtet wird, sondern ins Gamescom-Programm eingebunden ist, lässt sich auch an der Ticket-Struktur ablesen. In allen vier Kategorien inklusive: die Konferenz, der Expo-Bereich, die beiden Partys (Sonntag, Montag), Snacks, Getränke und Zutritt zur besonders ruhigen Recruiting-Area – dort können sich Unternehmen bei potenziellen Bewerbern vorzustellen.
Vier Kategorien sind vorgesehen:
- Student Pass
- Conference Pass
- Business Pass (inklusive Zugang zur Business-Area und Nutzung des Matchmaking-Tools)
- All Access Pass (wie Business Pass – plus Speaker-Lounge, PR-Konferenz-Raum, Gamescom Gästeklub, reservierte Plätze bei der Devcom Award Show, Gamescom-Party)
Besonderes Schmankerl: Mit Ausnahme des preiswerten Studenten-Passes ist in allen Tickets ein Gamescom-Fachbesucher-Ausweis enthalten. „Durch die enge Verknüpfung können wir den Teilnehmern in diesem Jahr den Zugang zu beiden Events – Devcom und Gamescom – anbieten”, schwärmt Sales-Managerin Roufina Guenkova.
Der Ticket-Verkauf startet Mitte Februar – Frühbucher können sich auf einen Rabatt von 40 Prozent einstellen.