Am Freitag startet die IFA 2023: Die Berliner Messe will künftig eine wahrnehmbarere Rolle im Terminkalender der Games-Industrie spielen.
Eigentlich gilt die ehrwürdige Internationale Funkausstellung – kurz: IFA – als Mekka der Unterhaltungs- und Haushalts-Elektronik, vom XXL-Flachbildfernseher bis zum intelligenten Kühlschrank. 161.000 Besucher kamen 2022 auf das Berliner Messegelände unter dem Funkturm – zwischen 2010 und 2019 lag die Zahl im Schnitt zwischen 230.000 und 250.000.
Zum Vergleich: Die Gamescom 2023 verzeichnete nach offiziellen Angaben 320.000 Teilnehmer.
Mit Blick auf die Post-Corona-Zurückhaltung prominenter Marken strecken die Veranstalter der Fach- und Verbrauchermesse ihre Fühler zunehmend in benachbarte Felder aus – was unter anderem durch die Verpflichtung von Cornelia Schwobe deutlich wurde, die im April als Sales Director zur IFA wechselte. Zuvor war sie mehr als zwölf Jahre für Electronic Arts tätig, zuletzt als Head of Event Operations & Technology.
Die IFA Berlin 2023 vom 1. bis 5. September soll als „Sprungbrett“ für künftige Gaming-Aktivitäten dienen. Zu den Ausstellern im Bereich ‚Computing & Gaming‘ in Halle 11.2 zählen Marken wie Verbatim, MSI, AVM, Intenso und ICY Box – klassische Spiele-Publisher oder Konsolenhersteller sucht man vergebens im Ausstellerverzeichnis. Vor Ort spielbar ist die seit Juni verfügbare Formel-1-Simulation EA Sports F1 23. Darüber hinaus präsentieren lokale Indie-Studios und -Agenturen ihr Sortiment, darunter Metagame AI, Grizzly Games (Islanders, Thronefall) und Legendary Play.
Im erweiterten IFA-Umfeld erhalten Videospiele eigene Formate und Plattformen: Die E-Sport-Anlage LVL World of Gaming in Berlin-Mitte ist Schauplatz der IFA Gaming Night am 2. September. Die Tencent-Marke Level Infinite, die auch mit einem üppigen Auftritt auf der Gamescom 2023 vertreten war, präsentiert dort den Shooter Synced. In den LVL-Räumen außerdem vertreten: Dexai Art (Techno Bartner), Byte Rockers (Beat Slayer), Vision Keeper (The Fallen) und Broken Lobster (NeoFlux Drift).
Teil der IFA Gaming Night ist eine Panel-Diskussion über den Status Quo der Games-Industrie – mit dabei: Guilia Ortmann (JamFM), Joshua Neumann (Medienboard Berlin Brandenburg), Chiara Haller (Berlin Esports Club) und IFA-Managerin Cornelia Schwobe. Die Moderation übernimmt Michael Liebe.
Cornelia Schwobe, Sales Director Consumer Electronics der IFA Management GmbH: „Die IFA 2023 ist das Jahr, in dem wir die Bühne bereiten für eine jährliche Gaming-Präsenz – inklusive aufregender Erlebnisse und interessanter Gespräche. Der Videospiele-Branche wird ein signifikantes Wachstum prophezeit. Die größere Bedeutung von Gaming auf der IFA dokumentiert den anhaltenden Appetit der Industrie nach einer Präsenz auf einer der bedeutendsten Technologie-Messen der Welt.“
Dauer-Tickets für die IFA Berlin 2023 sind im Vorverkauf für rund 23 € erhältlich, Studenten zahlen 12 €. An der Tageskasse werden 28,55 € beziehungsweise 14,27 € fällig. Der Fachbesucher-Zugang kostet zwischen 60 € und 105 € (vor Ort: 65 bis 110 €).
