Das Berliner Mobilegames-Studio Wooga kalibriert die Unternehmens-Strategie neu – und trennt sich gleichzeitig von 30 der bislang 250 Mitarbeiter. Gründer Jens Begemann will Wooga zum Marktführer für „Story-driven casual games“ machen.
In einem Blog-Eintrag kündigt Begemann erneut Korrekturen an der Ausrichtung des Berliner Mobilegames-Spezialisten an. Das 2017 veröffentlichte Abenteuerspiel „June’s Journey“ sei gut gestartet und knüpfe an den Erfolg des Dauerbrenners „Pearl’s Peril“ an. In beiden Fällen habe man großen Wert auf die Ausarbeitung der Geschichte und der Figuren gelegt – in diesem Segment des Marktes für Gelegenheitsspiele wolle Wooga künftig führend sein.
Bislang hat Wooga die Entwicklung in Form einzelner Studios organisiert. So gab es separate Teams für Puzzle-Spiele und Wimmelbild-Spiele: Dort waren jeweils alle Gewerke – Grafik, Spiel-Design, Programmierung, Analyse, Monetarisierung, Produkt-Management etc. – zentralisiert. Künftig wolle man die Teams nicht mehr nach Genres oder einzelnen Produkten, sondern in Produkt-Lebenszyklen unterteilen – sprich: Eine Abteilung kümmert sich um die Entwicklung neuer Spiele, die andere um die Produkt-, Marken- und Community-Pflege von bestehenden Titeln, also um Updates und Erweiterungen.
Mit dieser organisatorischen Änderung geht ein Abbau von 30 Arbeitsplätzen einher. Die betroffenen Kollegen will Begemann dabei nach Kräften unterstützen, schnell wieder einen Job in der Branche zu finden. Zwar stünden dem Unternehmen schwere Wochen bevor, allerdings könne Wooga seine Stärken in dieser neue Struktur besser ausspielen.
Wooga: Mobilegames-Spezialist baut 30 Stellen in Berlin ab
Mit weiterhin über 200 Mitarbeitern bleibt Wooga eines der größten Studios in Deutschland. Das 2009 gegründete Unternehmen hat seinen Sitz in der Berliner Backfabrik und ist durch Geschicklichkeits- und Puzzle-Spiele wie „Diamond Dash“, „Bubble Island“ und „Jelly Splash“ rasant gewachsen.
Bereits im August 2016 hatte Wooga mehr als 40 von damals 300 Stellen abgebaut, weil sich die Erwartungen in das Geschäft mit Spielen für Apple Watch und andere Smartwatches nicht erfüllt hätten. Auch im Jahr zuvor hatte das Studio mit rückläufigen Umsätzen bei steigenden Personal- und Marketing-Ausgaben zu kämpfen.
Im Februar 2017 hat Wooga-Chef Jens Begemann schließlich das weit fortgeschrittene Strategiespiel „Warlords“ an den Hamburger Mitbewerber InnoGames verkauft. Kurz darauf hat COO Jan Miczaika das Unternehmen verlassen, der die Geschicke von Wooga fast von Anfang an begleitet hat.
Nach Gewinn wäre aber noch viel interessanter 😉
Nach Downloads fehlt da in meinen Augen Headup Games – Stichwort Bridge Constructor und Co.
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