Mit einem Umsatz von 2,24 Milliarden Euro verzeichnet Ubisoft das erfolgreichste Geschäftsjahr der Firmengeschichte. Einer der Haupttreiber: Assassin’s Creed Valhalla.
Gegenüber der Saison 2019/2020 hat Ubisoft die Einnahmen zwischen April 2020 und März 2021 um spektakuläre 46 Prozent gesteigert. Insbesondere der im November erschienene Action-Blockbuster Assassin’s Creed Valhalla hat die hohen Erwartungen übererfüllt: Nie zuvor war ein Spiel der Assassin’s Creed-Reihe erfolgreicher. Die stärker betonten Rollenspiel-Elemente sollen für künftige Titel weiter ausgebaut werden.
Wie schon in den Vorjahren profitiert Ubisoft von einem starken Sortiment an Bestandstiteln: Mehr als 50 Prozent des Umsatzes entfallen auf Spiele, die vor April 2020 erschienen sind. In Lockdown-Zeiten besonders gefragt waren zum Beispiel die Ableger des Tanzspiel-Dauerbrenners Just Dance.
Weiterhin vergleichsweise geringen Anteil am Ubisoft-Umsatz haben Mobilegames, trotz anhaltenden Brawlhalla-Erfolgs – der Fokus der Franzosen liegt klar auf PC- und Konsolentiteln. Ein Drittel entfällt auf den PlayStation-Markt, jeweils rund 20 Prozent Prozent steuern das Xbox-Universum und der PC-Bereich bei. Auch der E-Sport-Sektor entwickelt sich dank Rainbow Six vielversprechend.
Ubisoft arbeitet an einer ganzen Reihe von Fortsetzungen und an frischen Marken, darunter ein Star Wars-Spiel. Auch die deutschen Ubisoft-Studios sind an mehreren Großprojekten beteiligt: So arbeitet Ubisoft Berlin am Ego-Shooter Far Cry 6, der mehrmals verschoben wurde und nun irgendwann zwischen Juli 2021 und März 2022 auf den Markt kommen soll. Das gleiche Zeitfenster gilt für den Funsport-Titel Riders Republic und den Multiplayer-Taktik-Shooter Rainbow Six: Quarantine – auch die Termine dieser Neuheiten hatte Ubisoft verlegen müssen.
Das seit langem überfällige Piraten-Spiel Skull and Bones steht offenbar vor einer intensiven Überarbeitung und soll nun frühestens im Jahr 2022 erscheinen. Zur verschobenen Neuauflage von Prince of Persia: The Sands of Time schweigt Ubisoft ebenso wie zur Fortsetzung von Die Siedler.
Für das derzeit laufende Quartal (April bis Juni) sind in erster Linie Erweiterungen für bestehende Games geplant, darunter Watch Dogs: Legion, Immortals Fenyx Rising, Assassin’s Creed Valhalla und das in Mainz produzierte Anno 1800.
Europas größter Spielehersteller ist weiterhin mit der Aufarbeitung mehrerer Missbrauchs-Skandale beschäftigt: So hat Ubisoft vor wenigen Tagen mit Anika Grant einen Chief People Officer eingestellt.