Start Wirtschaft Ubisoft-Quartalszahlen im Rahmen der Erwartungen

Ubisoft-Quartalszahlen im Rahmen der Erwartungen

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Yves Guillemot ist Gründer und CEO von Ubisoft (Foto: Ubisoft)
Yves Guillemot ist Gründer und CEO von Ubisoft (Foto: Ubisoft)

Mit einem ungewöhnlich hohen Anteil an Eigenlob sind die aktuellen Ubisoft-Quartalszahlen ausgestattet – was steckt dahinter?

Eigen-PR ist fester Bestandteil von Geschäftsberichten. Doch die Prosa zu den am Abend veröffentlichten Ubisoft-Quartalszahlen für das Weihnachtsgeschäft 2021 (Oktober bis Dezember) liest sich wie ein Bewerbungsschreiben für potenzielle Käufer – mit unverhohlenem Verweis auf die XXL-Transaktionen zu Beginn des Jahres.

Mehrfach betont Vorstands-Chef Yves Guillemot die Breite des Portfolios, die Attraktivität der Eigenmarken (Far Cry, Assassin’s Creed, Rainbow Six, Just Dance etc.), die üppigen Entwicklungskapazitäten von 45 Studios und 17.000 Mitarbeitern und die Investitionen in neue Engines und Technologien – Stichwort Virtual Reality, Künstliche Intelligenz, Metaverse, Cloud Computing.

Kurzum: Das Videospiel-Geschäft im Allgemeinen und bei Ubisoft im Speziellen brummt.

Unterfüttert wird das Selbstbewusstsein durch okaye Umsatz- und Ertragszahlen im Rahmen der Erwartungen, wozu insbesondere der üppige Spielekatalog mit Dauerbrennern wie Assassin’s Creed Valhalla, For Honor oder Rainbow Six Siege beiträgt. Im Vergleich zum Rekord-Weihnachtsquartal 2020 sind die Umsätze allerdings deutlich zurückgegangen, nämlich um ein Drittel – von 965 Mio. € auf 666 Mio. €. Auf Neun-Monats-Basis ergibt sich ein Minus von 16,6 Prozent. Für das Gesamtgeschäftsjahr 2021/22 hält Ubisoft allerdings an den Planzahlen fest.

Guillemots Werbetrommel ist auch als Signal an die Anleger zu werten, die zuletzt die Freude an ihrem Investment verloren haben: Binnen eines Jahres hat die Ubisoft-Aktie mehr als 40 Prozent an Wert verloren – und damit auch die Marktkapitalisierung, die bei nur noch 5,5 Milliarden € liegt.

Im Zeitraum Januar bis März 2022 setzt Ubisoft abseits von mehreren Erweiterungen auf drei Neuheiten:

  • Tom Clancy’s Rainbow Six Extraction (bereits erschienen)
  • Assassin’s Creed Valhalla: Dawn of Ragnarök (erscheint am 10. März)
  • und das bei Ubisoft Düsseldorf entwickelte Die Siedler (erscheint am 17. März)

Für das Geschäftsjahr 2022/23 plant Ubisoft unter anderem mit Avatar: Frontiers of Pandora, Mario + Rabbids: Sparks of Hope sowie Skull & Bones. Für einen noch undefinierten, mutmaßlich späteren Zeitpunkt angekündigt sind außerdem ein neues Star Wars-Spiel sowie ein Remake des Action-Klassikers Splinter Cell. Kein Wort verliert der französische Publisher über das Schicksal des mehrfach verschobenen Prince of Persia: Sands of Time-Remakes.