Höher als prognostiziert fallen die Umsätze von Ubisoft im Weihnachtsgeschäft 2017 aus: Dank „Assassin’s Creed Origins“, Nintendo-Switch-Titeln und einem brummenden Digitalgeschäft lagen die Einnahmen zwischen Oktober und Dezember bei 725 Millionen Euro – prognostiziert waren 700 Millionen Euro.
Das letzte Quartal des Jahres 2017 – also der Zeitraum von Oktober bis Dezember – ist gleichzeitig das 3. Quartal vieler internationaler Konzerne, darunter auch Ubisoft. Für diesen Abschnitt meldet der Publisher wie erwartet sehr gute Zahlen.
Demnach gelingt es den Franzosen immer besser, bestehende Spieler länger im Spiel zu halten. Die Produktpflege durch regelmäßige Updates und Erweiterungen – neudeutsch: Live Operations – hat zu neuen Pegelständen bei älteren Produkten geführt, die teils seit Jahren auf dem Markt sind. So habe sich das „Player Engagement“ – also Spielfrequenz und Spielzeit – durch das jüngste Update des Online-Action-Spiels „Tom Clancy’s: The Division“ mehr als verdoppelt.
Parallel läuft das Geschäft mit neuen Blockbustern hervorragend: Aus Sicht von Ubisoft-CEO Yves Guillemot habe es sich ausgezahlt, im Falle der Marke „Assassin’s Creed“ einen Jahrgang auszusetzen, um mehr Entwicklungszeit in „Assassin’s Creed Origins“ investieren zu können. Auch hier liegt die durchschnittliche Spielzeit fast verdoppelt so hoch wie bei den Vorgängern. Das Ende Oktober erschienene Action-Adventure zählte im Gesamtjahr 2017 zu den meistverkauften PC- und Konsolenspielen in Deutschland.
Ubisoft Quartalszahlen: Digitalgeschäft und Switch-Neuheiten beflügeln Umsatz
Analog zu anderen Groß-Publishern wie Electronic Arts, Take-Two oder Activision stammt mittlerweile mehr als die Hälfte des Umsatzes aus dem Digitalgeschäft, also aus Spiele-Downloads, Jahrespässen („Season Passes“) und kostenpflichtigen Erweiterungen („DLC“).
Stolz ist Ubisoft zudem darauf, nach Nintendo der führende Anbieter von Switch-Spielen zu sein. Ubisoft unterhält traditionell enge Bande zum japanischen Videospiele-Riesen: Ergebnis dieser Kooperation ist unter anderem „Mario + Rabbids: Kingdom Battle“. 8 Prozent des Ubisoft-Umsatzes entfallen mittlerweile auf Switch-Spiele. Die Umsatz-Anteile von PC-, Xbox-One- und PlayStation-4-Spielen haben sich gegenüber dem Vorjahr hingegen nur in Nuancen verändert.
Aufgrund der überdurchschnittlich guten Zahlen hält Ubisoft an der Prognose für das Gesamtjahr (April 2017 bis März 2018) fest: Eingeplant ist ein Umsatz von 1,6 Milliarden Euro – für das Folgejahr 2018/19 sind mehr als 2 Milliarden Euro vorgesehen. Bei den vier angekündigten Großproduktionen geht man in Paris mittlerweile von deutlich geringeren Stückzahlen aus, da ein noch angekündigtes Spiel aus dem Finanzjahr fällt.
Gleichzeitig bestätigt Ubisoft die Termine der geplanten Neuheiten bis Ende März 2018 fest – es sind also keine Verschiebungen zu erwarten:
- Far Cry 5 (PC, PlayStation 4, Xbox One)
- Assassin’s Creed Origins Erweiterungen („Discovery Tour“, The Hidden Ones“, „The Curse of the Pharaos“)
- Rainbow Six Siege Erweiterung „Operation Chimera“
- For Honor Erweiterung „Season 5: Age of Wolves“
- South Park Erweiterung „From Dusk till Casa Bonita“