Mit der Ausgabe neuer Aktien besorgt sich der GTA-Konzern Take-Two frisches Spielgeld – womöglich für weitere Übernahmen.
Mit weit über 40 Milliarden Dollar (umgerechnet rund 37 Mrd. €) wird Take-Two Interactive derzeit an der Börse bewertet – und ist damit mehr wert als Mitbewerber Electronic Arts. Trotz der Verschiebung von Grand Theft Auto 6 auf Mai 2026 notiert die Aktie nahe des Allzeit-Hochs.
Die enorme Marktkapitalisierung nutzt Take-Two, um sich günstig frisches Kapital zu organisieren – und zwar durch die Ausgabe von 4,75 Millionen neuer Aktien zum Festpreis von 225 Dollar. Das Banken-Konsortium – darunter JP Morgan und Goldman Sachs – kann auf Wunsch weitere Aktien erwerben.
Nach Abzug der Kosten errechnet sich daraus ein Volumen von mehr als einer Milliarde Dollar.
Take-Two nutzt Aktien-Höhenflug für Kapitalerhöhung
Was das Take-Two-Management um CEO Strauss Zelnick konkret mit dem Kapital vor hat, ist offen – in der Ankündigung (PDF) ist wolkig von „allgemeinen Unternehmenszwecken“ die Rede.
Denkbar ist der Abbau der Schuldenlast, die durch die XXL-Übernahmen des Mobilegame-Riesen Zynga und der Embracer-Sparte Gearbox entstanden ist. Die damit zusammenhängenden Abschreibungen in Milliarden-Höhe sind ein Grund, warum Take-Two anhaltend rote Zahlen geschrieben hat.
Nicht ausgeschlossen ist allerdings, dass der US-Spielehersteller erneut zukauft und damit das ohnehin breite Sortiment weiter diversifiziert.
An der Börse kommen solche Maßnahmen üblicherweise mittelgut an, weil die Aktionärsstruktur verwässert wird: Der Kurs geriet zunächst unter Druck.
Für das laufende Geschäftsjahr plant Take-Two unter anderem mit Mafia: The Old Country (August), Borderlands 4 (September), NBA 2K26, WWE 2K26 und Civilization 7 für Nintendo Switch 2.
Nach einer Kündigungswelle im Frühjahr 2024 beschäftigt der Games-Konzern weltweit rund 10.000 Angestellte. In Deutschland ist Take-Two über eine Marketing-Niederlassung in München und das Berliner Casualgame-Studio Popcore vertreten.
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