Einem Bloomberg-Bericht zufolge wird Sony Interactive deutlich geringere Stückzahlen der PlayStation 5 ausliefern als im Falle des Vorgängermodells.
7,5 Millionen PlayStation-4-Konsolen hat Sony Interactive innerhalb der ersten beiden Quartale nach Verkaufsstart im November 2013 abgesetzt. Für das Nachfolgemodell PlayStation 5 plant der japanische Technologie-Riese mit ungleich geringeren Mengen: Die ausgelieferte Stückzahl zwischen dem diesjährigen Weihnachtsgeschäft und Ende März 2021 soll im Bereich von fünf bis sechs Millionen Einheiten liegen.
Das geht aus einem Bericht des Nachrichtendiensts Bloomberg hervor, der sich auf nicht näher konkretisierte Quellen beruft und der deshalb mit der gebotenen Vorsicht zu genießen ist.
Als Grund für die vorgebliche Mengen-Drosselung wird der ambitioniertere Preispunkt genannt, der sich aus den verbauten PlayStation-5-Komponenten ergibt. Laut Bloomberg soll die Hightech-Konsole für 500 Dollar bis 550 Dollar angeboten werden – was in Deutschland einer unverbindlichen Preisempfehlung von 499 Euro gleichkäme. Zum Vergleich: Die PlayStation 4 kostete zur Markteinführung 399 Euro.
Die Corona-Pandemie trifft bei dieser Entwicklung ausnahmsweise keine ‚Schuld‘: Die Covid-19-bedingten Einschränkungen der Produktions- und Lieferketten seien zwischenzeitlich gelöst worden – bei den Promotion-Aktionen werde es indes zu Einschränkungen kommen. So wurde bereits die E3 2020 im Juni abgesagt – die Gamescom 2020 in August wird aufgrund des Großveranstaltungs-Verbots nicht in der geplanten Fassung durchgeführt werden können.
Schon jetzt wirkt sich das Coronavirus massiv auf die Sony-Marketing- und PR-Planungen aus: Eine der wesentlichen PS5-Neuerungen – der neue DualSense-Controller – wurde vor wenigen Tagen aus dem Nichts via Blog-Eintrag angekündigt. Die Top-Neuheit „The Last Of Us 2“ wurde von Mai 2020 auf unbestimmte Zeit verschoben.
Impulse für das PlayStation-Ökosystem inklusive dem Abo-Dienst PlayStation Plus und dem Streaming-Dienst PlayStation Now verspricht sich Sony Interactive von deutlichen Preissenkungen für die PlayStation 4 und PlayStation 4 Pro. Zuletzt hatten sich auch deutsche Discounter wie Lidl und Aldi am Abverkauf der Lagerbestände beteiligt und Konsolen-Pakete zu Tiefstpreisen angeboten.
Während das Microsoft-Mitbewerber-Modell Xbox Series X bereits rund Thanksgiving – also Anfang Oktober – an der Start geht, gibt es für die PlayStation 5 noch kein Zeitfenster. Beobachter rechnen mit einem Termin im November.
Sony Interactive hat sich zu dem Bloomberg-Bericht bislang nicht geäußert.