Start Wirtschaft Für 220 Millionen Euro: Sony steigt bei Fortnite-Hersteller Epic Games ein

Für 220 Millionen Euro: Sony steigt bei Fortnite-Hersteller Epic Games ein

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Sony steigt beim "Fortnite"-Entwickler Epic Games ein (Foto: GamesWirtschaft)
Sony steigt beim "Fortnite"-Entwickler Epic Games ein (Foto: GamesWirtschaft)

Für eine Minderheits-Beteiligung am US-Studio Epic Games („Fortnite“, „Unreal Engine“) nimmt Sony eine Viertelmilliarde Dollar in die Hand.

Und plötzlich wird offensichtlich, warum Epic Games bei der Vorstellung der neuen Unreal Engine 5 auffällig oft auf die Leistungsfähigkeit der PlayStation 5 abgehoben hat – ohne den Mitbewerb mit einer Silbe zu erwähnen: Denn Sony ist neuer Teilhaber am US-Studio, das knapp zur Hälfte dem chinesischen Internetkonzern Tencent gehört.

Das „strategische Investment“ von 250 Millionen Dollar (ca. 220 Mio. Euro) beschert dem PlayStation-Hersteller eine 1,4-Prozent-Minderheitsbeteiligung an Epic Games, dessen Bewertung laut VentureBeat-Berechnungen nun bei umgerechnet fast 16 Milliarden Euro liegen soll. Die Kartellbehörden müssen dem Einstieg noch zustimmen.

Neben der Unreal Engine 5 produziert das Unternehmen auch eigene Spiele, allen voran „Fortnite“, für das sich mehr als 350 Millionen Spieler angemeldet haben. Daneben betreibt das Studio mit dem Epic Games Store eine Download-Plattform für PC Spiele, die sich einen erbitterten Marktanteils-Kampf mit Steam liefert.

Anhand einer Tech-Demo zeigt Epic Games den unglaublichen Detailreichtum der Unreal Engine 5 (Abbildung: Epic Games)
Anhand einer Tech-Demo zeigt Epic Games den unglaublichen Detailreichtum der Unreal Engine 5 (Abbildung: Epic Games)

 

Beide Unternehmen arbeiten seit vielen Jahren eng zusammen. Sony Interactive verspricht sich von der intensivierten Kooperation auch Impulse, die über das Games-Kerngeschäft hinausgehen. In die gleiche Kerbe schlägt auch Epic-Gründer und -CEO Tim Sweeney: Beide Partner würden die Vision von „Echtzeit-3D-Social Experiences“ in den Disziplinen Videospiel, Film und Musik teilen. Gemeinsam wolle man ein offeneres und zugänglicheres Ökosystem schaffen, von dem sowohl Entwickler als auch Konsumenten profitieren.

Weltweit beschäftigt Epic Games mehr als 2.200 Angestellte an 35 Standorten, darunter Büros in Berlin und Köln.