Umsatz und Gewinn von Nintendo sind rückläufig – ein Grund: Es fehlt ein Blockbuster wie Animal Crossing: New Horizons.
Um 10 Prozent niedriger als im Vorjahr fallen die Einnahmen bei Nintendo zwischen April und Juni aus: Knapp 2,5 Milliarden Euro hat der japanische Videospiele-Konzern umgesetzt. Während das vergleichsweise kleine Mobilegames-Geschäft stagniert, sind die Umsätze mit Switch-Konsolen und -Spielen knapp zweistellig zurückgegangen.
Für diese Entwicklung gibt es mehrere Faktoren: So ist die Nachfrage nach der Nintendo Switch Lite (ca. 200 Euro) gegenüber 2020 förmlich eingebrochen, nämlich um mehr als die Hälfte (56,7 Prozent): Nur noch 1,14 Millionen Stück wurden abgesetzt. Bei der ‚großen‘ Nintendo Switch ist das Interesse weiterhin intakt: 3,31 Millionen Stück entsprechen einem Plus von über 8 Prozent.
In Summe hat Nintendo bis Ende Juni weltweit mehr als 89 Millionen Switch-Konsolen ausgeliefert – davon wurden mehr als 85 Millionen Switch-Systeme an den Endverbraucher verkauft. Für den 8. Oktober ist die Auslieferung eines neuen Switch-Baureihe geplant: Das Nintendo Switch OLED-Modell ist mit knapp 370 Euro etwas höherpreisiger, verfügt aber über einen leicht größeren, kontrastreicheren Bildschirm. Das Modell ist phasenweise vorbestellbar*.
Größeren Grund zur Sorge dürften in der Nintendo-Chefetage die Verkaufs-Kurven bei den Switch-Spielen auslösen: Mit rund 45 Millionen Exemplaren liegen die Stückzahlen 10 Prozent unter Vorjahr – trotz Neuheiten wie New Pokémon Snap (2 Millionen) und Mario Golf: Super Rush (1,3 Millionen). Der Unterschied: Im 2. Quartal 2020 sorgte der Bestseller Animal Crossing: New Horizons für reißenden Absatz – in Deutschland war das Aufbau-Spiel das zweitmeistverkaufte Spiel des Jahres 2020, nach FIFA 21. Verlassen kann sich Nintendo weiterhin auf Dauerbrenner wie Mario Kart 8 Deluxe.
Bis Jahresende plant Nintendo mit folgenden Switch-Neuheiten:
- WarioWare: Get It Together (10. September)
- Metroid Dread (8. Oktober)
- Mario Party Superstars (29. Oktober)
- Pokémon Strahlender Diamant (19. November)
- Pokémon Leuchtende Perle (19. November)
- Advance Wars 1+2: Reboot Camp (3. Dezember)
Weitere Top-Titel wie Pokémon Legends: Arceus, Splatoon 3, Bayonetta 3 und Metroid Prime 4 sind erst für 2022 vorgesehen.
An der am 25. August startenden digitalen Gamescom 2021 wird Nintendo nicht teilnehmen.
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