Start Wirtschaft Embracer kauft 3D Realms und sieben weitere Unternehmen

Embracer kauft 3D Realms und sieben weitere Unternehmen

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Neuer Name, neues Logo: Aus THQ Nordic AB wird Embracer Group AB.
Neuer Name, neues Logo: Aus THQ Nordic AB wird Embracer Group AB.

Der schwedische Games-Konzern Embracer Group erweitert das Portfolio und erwirbt weitere Studios, darunter 3D Realms.

Bis zu 300 Millionen Euro Zusatz-Umsatz sollen künftig jene acht Zukäufe beisteuern, die die börsennotierte Embracer Group an diesem Morgen angekündigt hat. Dafür nimmt Unternehmens-Chef Lars Wingefors zunächst rund 270 Millionen Euro in die Hand. Durch die neuerliche Expansion wächst die Belegschaft auf über 8.000 Mitarbeiter.

Konkret übernimmt Embracer folgende Unternehmen mehrheitlich oder komplett:

  • den schwedischen Wikinger-Merchandise-Spezialisten Grimfrost, der unter anderem Bartperlen, Trinkhörner und Schaumstoff-Äxte vertreibt
  • das israelische Mobilegames-Studio CrazyLabs (Super Stylist)
  • das junge dänische Studio Ghost Ship Games (Deep Rock) mit Sitz in Kopenhagen
  • den schwedischen Indie-Entwickler Easy Trigger (Huntdown)
  • den niederländischen Virtual-Reality-Spezialisten Force Field (Landfall, Time Stall), der künftig bei Koch Media angesiedelt wird
  • das französische Studio DigixArt aus Montpellier, das Spiele wie Lost in Harmony und Road 96 produziert
  • das dänische Studio Slipgate Ironworks, das zuletzt an Ghostrunner und Graven beteiligt war
  • die ursprünglich in Texas gegründete und mittlerweile in Dänemark ansässige 3D Realms Entertainment ApS. Das Studio hat in den 90er Jahren Kultspiele wie Duke Nukem hervorgebracht. Dessen Markenrechte liegen bei Gearbox, ebenfalls eine Embracer-Sparte.

Im deutschsprachigen Raum zählt Embracer zu den Schwergewichten der Games-Industrie: Teil des Stockholmer Konzerns sind unter anderem Koch Media (Planegg bei München), Piranha Bytes (Essen), Black Forest Games (Offenburg), HandyGames (Giebelstadt bei Würzburg), Grimlore Games (München) und THQ Nordic (Wien).

Anm. d. Red.: In der ersten Fassung dieses Beitrags war als Investitionssumme ein Betrag von 2,7 Mrd. Euro genannt – tatsächlich sind es 270 Mio. Euro. Dieser Umrechnungsfehler wurde korrigiert.