Start Wirtschaft Microsoft: Games-Business stabil – Xbox-Hardware schwächelt

Microsoft: Games-Business stabil – Xbox-Hardware schwächelt

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Das Weltraum-Epos Starfield ist am 6. September 2023 für Xbox und PC erschienen (Abbildung: Bethesda / Microsoft)
Das Weltraum-Epos Starfield ist am 6. September 2023 für Xbox und PC erschienen (Abbildung: Bethesda / Microsoft)

Fehlende Xbox-Blockbuster bremsen die Microsoft-Aufholjagd im Konsolen- und Games-Sektor – jetzt muss / soll es Bethesdas Starfield richten.

Dass der PC-Markt derzeit stürmische Zeiten erfährt, lässt sich in vielen Studien nach- und an den aktuellen Microsoft-Geschäftszahlen ablesen: Denn das Windows-Lizenzgeschäft ist ein zuverlässiger Indikator für den Absatz von Desktop-PCs und Notebooks – und sinkt im vierten Quartal in Folge. Sowohl die Ausgaben der privaten Verbraucher als auch der Geschäftskunden waren rückläufig, worunter auch die ‚Devices‘-Sparte mit Zubehör und der Marke Surface leidet.

Etwas erfreulicher fällt die Microsoft-Bilanz im Xbox-Geschäft aus, wenngleich der Umsatz nur um einen mageren Prozentpunkt wächst. Die Einnahmen durch den Xbox Game Pass legen um 5 Prozent zu – konkrete Abonnenten-Zahlen nennt das Unternehmen traditionell nicht (letzter Stand von Anfang 2022: 25 Millionen). Die Einkünfte durch Xbox-Hardware (Konsolen, Zubehör) sind um 13 Prozent zurückgegangen.

Für das zurückliegende Quartal hatte Microsoft ursprünglich mit zweistelligen Zuwächsen im Bereich Games und Services gerechnet, die aber mangels konzerneigener Blockbuster und schwächerer Performance externer Spiele ausgeblieben sind.  Laut Konzern-Chef Satya Nadella gibt es zumindest mehr monatlich aktive User (MAU) – allerdings ohne Details zu nennen.

Der Umsatz von 15,5 Milliarden $ für die Saison 2022/23 entspricht ziemlich exakt dem Wert des Xbox Series X/S-Launch-Jahrgangs 2020/21.

Der Zeitraum von Juni bis September 2023 ist das 1. Quartal des Microsoft-Finanzjahrs 2024 und umfasst gleich mehrere wichtige Ereignisse:

  • In der Übernahme-Schlacht um Activision Blizzard (Call of Duty, Diablo, Candy Crush Saga) hat Microsoft eine Reihe juristischer Wirkungstreffer erzielt – in den kommenden Wochen will und muss man sich noch mit der britischen Kartellbehörde CMA einigen. Erst im Anschluss können Studios und Marken integriert werden – auch in den Abo-Service Xbox Game Pass, dessen Tarife jüngst erhöht wurden.
  • Am kommenden Dienstag (1. August) erhöht sich der Preis für das Top-Modell Xbox Series X um 50 € auf dann 550 €. Mitbewerber Sony Interactive hat vorsichtshalber die UVP für die PlayStation 5 auf 475 € abgesenkt – wenn auch nur „für kurze Zeit“.
  • Ab dem 23. August bespielt Microsoft den bisher größten Gamescom-Messestand in Köln – Störfeuer durch die Konkurrenz sind nicht zu erwarten, weil Sony PlayStation abgesagt hat.
  • Ab dem 1. September wird die Xbox Series S Carbon Black ausgeliefert – inklusive doppelt so großem SSD-Speicher im Vergleich zur ‚weißen‘ Xbox Series S. Der Preis steigt auf 350 €.
  • Am 6. September erscheint das Weltraum-Rollenspiel Starfield von der Konzerntochter Bethesda – die mit Abstand wichtigste Xbox- und PC-Neuheit der hauseinen Studios. Das Spiel wird in der Grundausführung ab Tag 1 im Xbox Game Pass freigeschaltet.

Dessen ungeachtet fallen die konzerneigenen Prognosen für die kommenden Monate überraschend konservativ aus: Das Management rechnet mit Zuwächsen im mittleren einstelligen Prozent-Bereich.

3 Kommentare

  1. Wenn das so ein Desaster wird wie Redfall dann hat sich ohnehin bald wieder mit Starfield. Eigentlich hat Bethesda schon 2 sehr gute Marken, die man anstelle einer dritten, vollkommen unbekannten neuen Marke nutzen könnte … wenn mand enn wollte.

    Wie lange warten die Fans jetzt schon auf The Edler Scrolls 6?

  2. Stsrfield reicht auch nicht gerade wenn man durch Skyrim,sehr wahrscheinlich besseres hat,das Starfield System graust mich und die Leuchtturmmarken:Halo,Gears of War haben ja wie erwähnt nicht mehr die Macht.

  3. Microsoft hat in den letzten zehn Jahren einfach zu viele Sympathien verspielt. Exklusivmarken wie Halo haben nicht mehr die Strahlkraft von früher und etliche schon vor Jahren angekündigte Spiele wie Perfect Dark schmoren in der Entwicklungshölle. Da bräuchte es eigentlich einen kompletten Neustart und Wechsel der Führungsspitze.

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