Start Wirtschaft Medienbericht: Embracer prüft Verkauf von Gearbox

Medienbericht: Embracer prüft Verkauf von Gearbox

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Der Auftritt der Embracer Group auf der Gamescom 2022 (Foto: GamesWirtschaft)
Der Auftritt der Embracer Group auf der Gamescom 2022 (Foto: GamesWirtschaft)

Laut Reuters beschäftigt sich die schwedische Embracer Group mit der Abspaltung der US-Sparte Gearbox.

Mit Berufung auf unternehmensnahe Quellen berichtet die Nachrichtenagentur Reuters über laufende Gespräche zwischen der Embracer Group und mehreren Interessenten für das texanische Borderlands-Studio Gearbox Software. Demnach sei Goldman Sachs mit der Sondierung möglicher Optionen beauftragt worden – Ausgang: offen.

Embracer hat Gearbox erst Anfang 2021 bei einer Bewertung von fast 1,4 Milliarden Dollar übernommen – davon zunächst 363 Millionen Dollar in Aktien und cash; Gründer Randy Pitchford zählt seitdem zu den größten Embracer-Einzelaktionären. Der Börsenwert des schwedischen Publishers ist seit 2021 allerdings dramatisch geschrumpft: Die Aktie notierte damals bei fast 13 €, derzeit sind es knapp 2,30 €. Die ‚verbliebene‘ Milliarde war und ist an die Erreichung vorgegebener Finanzkennzahlen innerhalb der ersten sechs Jahre nach Übernahme geknüpft.

Dass sich Embracer überhaupt mit einem möglichen Verkauf auseinander setzt, steht im Zusammenhang mit einem umfassenden Spar- und Restrukturierungsprogramm, das im Juni angekündigt wurde. Infolge eines geplatzten Milliarden-Deals und veränderter Rahmenbedingungen an den Kapitalmärkten hat die jahrelange Expansions-Strategie der Schweden eine Vollbremsung hingelegt: Das Management um CEO Lars Wingefors will Kosten und Schulden drastisch reduzieren und sich zu diesem Zweck von Marken, Standorten und Beschäftigten trennen.

Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass das Gearbox-Studios Volition (Saints Row) den Betrieb einstellt.

Zuletzt beschäftigte die Embracer-Gruppe über 16.000 Angestellte in mehr als 40 Ländern, darunter alleine über 1.000 bei den Standorten von THQ Nordic und Plaion in Deutschland und Österreich.

2 Kommentare

    • Deswegen bin ich absolut dagegen wenn Großkonzerne anfangen alles aufzukaufen was sich bei 3 nicht in Sicherheit gebracht hat. Das führt am Ende nur dazu, dass eigentlich ganz ok aufgestellte Studios geschlossen oder so stark verkrüppelt werden, dass man mit den Marken eigentlich abschließen kann

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