Start Wirtschaft Coronakrise: MediaMarkt und Saturn beantragen Kurzarbeit

Coronakrise: MediaMarkt und Saturn beantragen Kurzarbeit

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MediaMarkt und Saturn sind Teil der börsennotierten Ceconomy AG (Foto: MediaMarktSaturn Holding)
MediaMarkt und Saturn sind Teil der börsennotierten Ceconomy AG (Foto: MediaMarktSaturn Holding)

Infolge der Coronakrise hat die Ingolstädter Holding der Elektronik-Ketten Saturn und MediaMarkt für weite Teile der Belegschaft Kurzarbeit beantragt.

Bereits seit dem 19. März – also seit exakt einer Woche – sind alle 430 MediaMarkt- und Saturn-Filialen in Deutschland geschlossen. Damit folgt das Unternehmen den behördlichen Anordnungen, wonach stationäre Ladengeschäfte bis auf Weiteres nicht öffnen dürfen. Die Filialen bleiben bis mindestens Mitte April geschlossen – bis dahin hoffen Politik und Wirtschaft, dass die Ausgangsbeschränkungen wirken und die Corona-Infektionen deutlich zurückgehen.

Weil auch die Märkte in anderen europäischen Ländern – etwa in Österreich, in Italien, Spanien, Polen und in der Schweiz – geschlossen bleiben, hatte der börsennotierte MediaMarkt-/Saturn-Mutterkonzern Ceconomy die Umsatz- und Gewinnziele für das laufende Jahr einkassiert. Eine Vorhersage zur Geschäftsentwicklung sei derzeit nicht möglich – zu unkalkulierbar sind Dauer und Folgen der Corona-Pandemie.

Nach Recherchen der Lebensmittelzeitung hat das Unternehmen nun Kurzarbeit für rund 20.000 Mitarbeiter beantragt – zunächst bis Ende April. Ein Sprecher der Holding hat die Meldung bestätigt. Dies betrifft sowohl das Personal in den Filialen als auch die Angestellten in der Zentrale im bayerischen Ingolstadt. Die Mitarbeiter erhalten dadurch für die Kurzarbeit-Phase nur zwei Drittel ihrer gewohnten Löhne und Gehälter. Mit den Arbeitnehmervertretern sei vereinbart worden, dass die staatlichen Leistungen um 10 Prozent aufgestockt würden.

Weiterhin in Betrieb sind allerdings die Online-Shops saturn.de* und medimamarkt.de* – ab einem Bestellwert von 59 Euro entfallen die Versandkosten. In vielen Filialen ist auch die kostenlose Selbstabholung reservierter Ware möglich. Ob das für Ihren regionalen Markt zutrifft, können Sie auf den beiden Websites nachprüfen.