Klaas Kersting und Wooga-Gründer Jens Begemann gehören zum Investoren-Kreis beim Toniebox-Herausforderer Galakto.
In Elektronikmärkten, Supermärkten und Drogerien sind sie omnipräsent: jene 17 €-Figuren, die Tonies-Hörspiele in der 99-€-Toniebox freischalten. Mit der Idee, gleichermaßen robuste wie einfach bedienbare Audio-Abspielgeräte für Kinder zu vermarkten, hat das Düsseldorfer Startup ab 2014 ein neues Segment erschlossen – 2019 legten die Toniebox-Erfinder einen Exit im dreistelligen Millionen-Bereich hin.
Diesen XXL-Markt aufrollen wollen nun auch Timo Dries und Frank Ließner, die Gründer der Tiny Monster GmbH mit Sitz in Berlin – und zwar mit dem Galakto-System. Das Duo führt weiterhin die Geschäfte bei der Fox & Sheep GmbH, die populäre Kinder-Apps wie Schlaf Gut, Kleine Feuerwehr und Kleiner Fuchs produziert. Dries war bis 2015 in führender Rolle beim Berliner Mobilegames-Studio Wooga beschäftigt, heute einer der größten Games-Entwickler des Landes.
Der zylindrische, mint-farbene Galakto Player sieht aus wie eine Mini-Lautsprecherbox und will sich durch mehrere Faktoren von der etablierten Konkurrenz abgrenzen, etwa durch eine bessere Sound-Qualität und eine besonders lange Akku-Laufzeit. Für den Betrieb sind weder Internet-Anbindung noch separater Account erforderlich – die sonst übliche Einrichtungs-Prozedur entfällt. Die Inhalte werden direkt von den separat erhältlichen Tonträgern (den sogenannten Tokens) abgespielt, die entfernt an Switch-Module erinnern. Der Player lässt sich vom Lautsprecher abschrauben und so auf Reisen einsetzen; an das Gerät sind zwei Kopfhörer anschließbar, um mögliche Rückbank-Konflikte zu unterbinden.
Und: Das Galakto-Starterset inklusive Player und Hörspiel ist mit 59,99 € deutlich günstiger als die Toniebox-Grundausstattung – Gleiches gilt für die Tokens, die für jeweils 10 € angeboten werden. Im Sortiment finden sich Kinderlieder von Rolf Zuckowski ebenso wie Bibi-Blocksberg– und Conni-Hörspiele. Der Vertrieb erfolgt bislang ausschließlich über den eigenen Online-Shop.
Der Kreis zur deutschen Games-Wirtschaft schließt sich mit Blick auf die Gesellschafter: Denn zu den Tiny-Monster-Finanziers gehören namhafte Investoren aus der deutschen Games- und Tech-Szene, darunter Wooga-Co-Gründer Jens Begemann und Klaas Kersting. Beide Unternehmer beteiligen sich als Business Angels über ihre jeweiligen Venture-Capital-Vehikel regelmäßig an Finanzierungsrunden. Kersting hat einst zusammen mit Alexander Rösner den Karlsruher Online-Games-Publisher Gameforge aufgebaut; via Phoenix Games hat er zuletzt mehrere Studios übernommen, darunter den Emergency-Entwickler Promotion Software.
Als weiterer Gesellschafter und Galakto-Markenbotschafter fungiert der irische Musiker, Songwriter und TV-Juror Rea Garvey (u. a. Sing meinen Song, The Masked Singer, The Voice of Germany).
