Wenige Stunden vor dem Launch von EA Sports FC 24 nimmt Electronic Arts ältere FIFA-Titel aus dem Sortiment großer Online-Stores.
Seitens Electronic Arts will man den Vorgang auf Anfrage nicht kommentieren, doch die Lage ist eindeutig: Der US-Publisher hat die Spiele der FIFA-Reihe aus den Shops der großen Plattformen entfernen lassen, von Steam und Epic Games Store über den Nintendo eShop bis hin zum Microsoft Xbox Store und PlayStation Store.
Bedeutet: Titel wie FIFA 21, FIFA 22 oder FIFA 23 können dort ab sofort nicht mehr gekauft werden.
Während Electronic Arts selbst keine Auskünfte erteilt, warum die Titel ohne Vorwarnung aus den Shops verschwunden sind, gibt Steam zumindest einen zarten Hinweis. Auf der FIFA 23-Produktseite heißt es: „Auf Anfrage des Publishers ist EA SPORTS™ FIFA 23 nicht mehr auf Steam gelistet und wird nicht mehr in der Suche erscheinen.“ Stattdessen wird empfohlen, die Unterseite der neuen Marke EA Sports FC zu besuchen.
Wer die FIFA-Spiele bereits erworben hat, kann diese selbstverständlich weiterhin nutzen. Indes wird es abseits der Disc- und Modul-Versionen für PC und Konsole zunehmend schwierig, die Titel im Handel überhaupt noch zu bekommen. Völlig offen ist auch, wie lange die FIFA-Titel noch fester Bestandteil des EA-Abodienstes EA Play bleiben.
Hintergrund der Über-Nacht-Aktion ist mutmaßlich das absehbare Ende der fast 30jährigen Lizenzvereinbarung zwischen Electronic Arts und der FIFA. Der Spielehersteller und der Weltfußballverband hatten sich nicht auf eine Verlängerung verständigen können, weshalb der Publisher ab sofort mit der neuen Marke EA Sports FC arbeitet – die neueste Version erscheint an diesem Freitag (29. September). Marketing-Partner Sony Interactive legt ein dediziertes PS5-Bundle für 499,99 € auf, das ebenfalls in dieser Woche ausgeliefert wird.
Die FIFA wiederum will ihrerseits eine eigene Fußballsimulation entwickeln (lassen) und damit Electronic Arts herausfordern – dem Vernehmen nach ist mit diesem Produkt allerdings nicht vor Ende 2024 zu rechnen. Wer dieses ‚neue‘ FIFA baut, ist bislang unklar – was FIFA-Präsident Gianni Infantino aber naturgemäß nicht davon abhält, die Erwartungshaltung in astronomische Sphären zu schrauben.
Für Electronic-Arts-Kunden ändert sich abseits des griffigen und gewohnten Namens der Serie kurzfristig nicht allzu viel: Denn die üppigen Lizenzverträge mit Ligen, Vereinen, Verbänden und Spielern gelten auch für EA Sports FC 24. Demzufolge sind nicht nur alle Bundesliga-Klubs und -Stars vertreten, sondern auch die Premier League sowie Wettbewerbe wie die UEFA Champions League oder die Europa League.