Sechs Monate vor der Bundestagswahl richtet das Verkehrsministerium mit „Games in Deutschland“ ein eigenes Referat ein.
Update vom 4.3.2021: Auf GamesWirtschaft-Nachfrage teilt das Verkehrsministerium mit, dass mit der Einrichtung des Games-Referats „die strategische Weiterentwicklung des Games-Standorts Deutschland zu einem internationalen Leitmarkt“ vorangetrieben werden soll. Abseits der finanziellen Förderung sollen die dafür notwendigen Strukturen geschaffen werden: Gleichzeitig soll davon auch das Signal ausgehen, dass die Branche „fachlich und administrativ bestmöglich unterstützt“ werden soll.
Wörtlich heißt es: „Die Bundesregierung möchte eine umfassende Standortpolitik für Games in Deutschland voranbringen. Dies schließt die Weiterentwicklung der strategischen bundespolitischen Ziele in der Games-Politik ein. Das neue Referat wird auch die nationalen Interessen aus dem Games-Bereich bei der EU einbringen. Unser Anliegen ist es, das Themenfeld ‚Games‘ nicht nur national politisch sichtbarer zu machen. Darüber hinaus wollen wir uns als Bund mit den Ländern eng austauschen und gemeinsame Initiativen auf den Weg bringen.“
Im neuen Referat sind derzeit die „Computerspiele-Förderung des Bundes“ und der Deutsche Computerspielpreis gebündelt. Das Verkehrsministerium beurteilt die Förderung als großen Erfolg: Bereits während der Pilotphase seien 230 Projekte bewilligt worden – mehrere Games wurden bereits veröffentlicht. Seit September läuft mit der Großprojekt-Förderung die zweite Phase, für die pro Jahr 50 Millionen Euro eingeplant sind.
Meldung vom 3.3.2021: Das zum 2. März aktualisierte Organigramm des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) enthält ein neues Referat: Innerhalb des Bereichs Digitale Gesellschaft (DG) unter Leitung von Ministerialdirektor Tobias Miethaner ist mit „Games in Deutschland“ ein neuer Zuständigkeitsbereich geschaffen worden.
Mit der Wahrung der Geschäfte beauftragt ist Regierungsdirektor Stefan Zaß, der bislang das Referat für Künstliche Intelligenz und Digitalisierung in der Mobilität leitete.
Das CSU-geführte Bundesverkehrsministerium unter Andreas Scheuer (CSU) koordiniert unter anderem die staatliche Computerspiele-Förderung und den Deutschen Computerspielpreis.
