Start Politik Games-Referat: Bär kassiert Habeck-Entscheidung

Games-Referat: Bär kassiert Habeck-Entscheidung

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Dorothee Bär (CSU), Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt (Foto: GamesWirtschaft)
Dorothee Bär (CSU), Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt (Foto: GamesWirtschaft)

Im CSU-geführten Forschungsministerium wird es laut Ministerin Dorothee Bär wieder ein dediziertes Games-Referat geben.

Als „verheerendes Signal“, „überhaupt nicht nachvollziehbar“ und „systematische Benachteiligung“ hatte der Branchenverband Game im Juli 2024 die Abschaffung des eigenständigen Games-Referats im Wirtschaftsministerium gegeißelt. Projekte wie der Deutsche Computerspielpreis und die Förderung wurden samt Personal kurzerhand in der Abteilung für Kultur- und Kreativwirtschaft eingemeindet.

Nach dem Regierungswechsel zum 6. Mai ist die Games-Zuständigkeit in das neue Ressort für Forschung, Technologie und Raumfahrt umgezogen – und dort wird die Entscheidung des Wirtschaftsministeriums nun korrigiert: Zur Verleihung des Deutschen Computerspielpreises 2025 am gestrigen Mittwoch hatte die frisch vereidigte Bundesministerin Dorothee Bär (CSU) die Botschaft mitgebracht, dass sie die (Wieder-)Einrichtung eines Games-Referats in ihrem Haus angeordnet habe.

Die Maßnahme dürfte auch dem Umstand geschuldet sein, dass Games nur bedingt kompatibel sind mit anderen Themen des Ministeriums, etwa Satelliten-Navigation oder Quantentechnologie. Die konkrete Zuordnung innerhalb des Organigramms wird sich in den kommenden Wochen weisen.

Games-Referat: Bär kassiert Habeck-Entscheidung

Abseits der nach außen dokumentierten Relevanz hat ein dediziertes Referat den Vorteil, dass sich spezialisierte Beamte und Referenten ganz auf das jeweilige Fachgebiet fokussieren können. Dadurch gibt es einheitliche Ansprechpartner innerhalb des eigenen Hauses – ein klarer Vorteil im Dialog mit anderen Ministerien und gegenüber Wirtschaft und Verbänden.

Und: Im Falle eines Regierungs- und Ressortwechsels lassen sich Referate ‚am Stück‘ verlegen. So konnte das 2021 eingerichtete Games-Referat aus dem Verkehrsministerium geräuschlos ins Wirtschaftsministerium umziehen.


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