Start Wirtschaft Ubisoft: Aktienkurs kollabiert nach schwachem Ausblick

Ubisoft: Aktienkurs kollabiert nach schwachem Ausblick

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Assassin's Creed Shadows ist seit dem 20. März 2025 auf dem Markt (Abbildung: Ubisoft)
Assassin's Creed Shadows ist seit dem 20. März 2025 auf dem Markt (Abbildung: Ubisoft)

Die aktuellen Ubisoft-Zahlen enthalten wenig Erquickliches – die Anleger reagieren empfindlich und schicken die Aktie auf Talfahrt.

Ursprünglich hatte das Ubisoft-Management mit einem Jahresumsatz von 2 Mrd. € und einer schwarzen Null gerechnet. Doch die Planzahlen wurden deutlich verfehlt: In den zwölf Monaten zwischen April 2024 und März 2025 hat der Spiele-Konzern rund 1,9 Mrd. € umgesetzt (Vorjahr: 2,3 Mrd. €). Ubisoft rutscht in die roten Zahlen und weist operativ einen Verlust von 15 Mio. € aus.

Die Meldung sorgt für einen Abverkauf: Die Aktie verliert im Tagesverlauf bis Handelsende fast 20 Prozent. Aktuelle Marktkapitalisierung: knapp 1,2 Mrd. €.

Ubisoft: Aktienkurs kollabiert nach schwachem Ausblick

Mit Blick auf den im März erschienenen Hoffnungsträger Assassin’s Creed Shadows verzichtet Ubisoft auf die Bekanntgabe konkreter Verkaufszahlen – in der Mitteilung ist lediglich von einer „soliden Performance“ die Rede. Bemerkenswert: Mit Blick auf Zusatz-Umsätze, Spielzeit und Spielerzahlen beschränkt sich Ubisoft auf reichlich unkonkrete Vergleiche mit Assassin’s Creed Odyssey aus dem Jahr 2018.

Assassin’s Creed ist zusammen mit Far Cry und Rainbox Six Siege eine jener Marken, die in eine neue gemeinsame Gesellschaft eingebracht werden. Der chinesische Großaktionär Tencent nimmt dazu abermals mehr als eine Milliarde Euro in die Hand. Der Vorgang soll bis Ende 2025 abgeschlossen werden.

Parallel läuft das Sparprogramm weiter: Die bereits vollzogenen Maßnahmen haben haben ein Volumen von mehr als 200 Mio. € und führten zu Projekt-Stopps, Studio-Schließungen und Personalabbau – auch in Deutschland. Zum Stichtag März 2025 beschäftigt Ubisoft weltweit 17.782 Angestellte – rund 1.230 weniger als im Jahr zuvor und 3.000 weniger als im September 2000. An dieser Strategie hält das Unternehmen fest: Im laufenden Geschäftsjahr will Ubisoft weitere 100 Mio. € an Fixkosten einsparen – auch durch Zurückhaltung bei Neueinstellungen.

Zum abermaligen Kursrutsch und zur Enttäuschung der Anleger trägt auch der verhaltene Ausblick bei: Ubisoft setzt nach eigener Darstellung auf Qualität und gönnt laufenden Blockbuster-Produktionen mehr Zeit und mehr Budget. Substanzielle Auswirkungen auf Umsatz und Ertrag sind demzufolge erst für die Geschäftsjahre 2026/27 und 2027/28 zu erwarten.


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