Die Enshrouded-Macher von Keen Games und Megagon Industries aus Berlin sind zwei der Gewinner beim Deutschen Computerspielpreis 2025.

Das Palais am Funkturm auf dem Berliner Messegelände lieferte am Mittwochabend einen spektakulären Rahmen für den Deutschen Computerspielpreis 2025. Das ausgelobte Preisgeld von 800.000 € verteilt sich auf mehr als ein Dutzend Kategorien, davon alleine 100.000 € für das ‚Beste deutsche Spiel‘.

Das Frankfurter Studio Keen Games wurde der Favoritenrolle gerecht und wandelte zwei von drei Nominierungen in Trophäen um: Wie schon beim Deutschen Entwicklerpreis 2024 gewann Enshrouded den Titel als ‚Bestes deutsches Spiel‘ und in der Disziplin ‚Beste Innovation und Technologie‘.

Studio des Jahres ist das Berliner Team von Megagon Industries (Lonely Mountains: Snow Riders), das sich gegen die bayerischen Mitbewerber Gentle Troll und Aesir Interactive durchsetzte. Die Auszeichnung überreichte Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU).

Der Deutsche Computerspielpreis war gleichzeitig der erste öffentliche Aufschlag der neuen Bundesministerin für Forschung, Technologie und Raumfahrt: Dorothee Bär (CSU) verlieh nicht nur den Preis für das Beste Spiel, sondern kündigte auch das Comeback eines eigenständigen Games-Referats an.

Zu den weiteren Laudatoren zählten unter anderem Moderatorin Ruth Moschner, Comedian Kaya Yanar, Influencerin Gnu, Cosplayerin Farbenfuchs, USK-Geschäftsführerin Elisabeth Secker und Nandita Wegehaupt, Geschäftsführerin der Stiftung Digitale Spielekultur. Die Moderation übernahmen abermals Katrin Bauerfeind und Uke Bosse.

Forschungs- und Games-Ministerin Dorothee Bär: „Die ausgezeichneten Spiele zeigen sehr eindrücklich die enorme Innovationskraft, technologische Leistung und beeindruckende Kreativität der deutschen Games-Branche. Deshalb wollen wir die Branche durch eine starke Förderung nach internationalem Standard weiter unterstützen.“

Game-Geschäftsführer Felix Falk, dessen Verband als Co-Ausrichter auftritt: „Auf der großen Bühne des Deutschen Computerspielpreises 2025 wurde einmal mehr die enorme Kraft deutscher Studios deutlich. Hier entstehen eindrucksvolle Spiele mit Weltmarkt-Potenzial. Diese Erfolge sind ein starkes Signal und zeigen, was im deutschen Games-Standort steckt.“

Helge Jürgens, Geschäftsführer des Medienboard Berlin-Brandenburg: „Wir freuen uns, dass das Berliner Team von Megagon Industries, das wir bereits seit seiner Gründung unterstützen, als Studio des Jahres ausgezeichnet wird. Auch Happy Broccoli Games haben wir von Beginn an mit unserer Förderung begleitet. Das bestärkt uns in unseren Förderentscheidungen, die dazu geführt haben, junge Game-Studios am Standort aufzubauen, die nun wirtschaftlich und künstlerisch erfolgreich sind.“

Deutscher Computerspielpreis 2025: Gewinner im Überblick

Bestes Deutsches Spiel (100.000 €)

Enshrouded (Keen Games)

Die Mitnominierten erhalten jeweils 30.000 €:

• Lonely Mountains: Snow Riders (Megagon Industries)
• Thronefall (Grizzly Games)

Bestes Familienspiel  (40.000 €)

PRIM (Common Colors / Application Systems Heidelberg)

Nachwuchspreis Bestes Debüt (60.000 €)

Nordhold (Stunforge / Stunforge & HypeTrain Digital)

Die weiteren Nominierten erhalten jeweils 25.000 €:

• Footgun: Underground (Turtle Knight Games / CobraTekku Games)
• Mindlock – The Apartment (Roof Cut Media / United Soft Media)​​​​​​

Nachwuchspreis: Bester Prototyp (dotiert mit 50.000 €)

Blob the Klex (Hochschule Darmstadt / Melena Dressel, Alejandro Rebolledo, Laura Octavianus)

Die weiteren Nominierten erhalten jeweils 25.000 €:

• Map Map – A Game About Maps (Pipapo Games / HAW Hamburg)
• STUNTBOOST (Julian Höltge, Tobias Kozel / Hochschule Kempten)
• Echoes of Mora (Meike Strippel, Namin Hansen, Daria Pankau, Anita-Emmely Franz, Alina Alonzova / HTW Berlin)
• Exhibit A (Olivia Falke, Gabrielle Sibucao, Flynn Schrammek, Vivian Kraffert, Martina Miskic, Leonhard Thiel, Fabiola Wörter, Arezou Rezaei / MDH München)

Beste Innovation und Technologie (dotiert mit 40.000 €)

Enshrouded (Keen Games)

Bestes Audiodesign (dotiert mit 40.000 €)

ODDADA (Sven Ahlgrimm, Mathilde Hoffmann, Bastian Clausdorff / Sven Ahlgrimm)

Bestes Gamedesign (dotiert mit 40.000 €)

Thronefall (Grizzly Games)

Bestes Grafikdesign (dotiert mit 40.000 €)

Harold Halibut (Slow Bros.)

Bestes Mobiles Spiel (dotiert mit 40.000 €)

Duck Detective: The Secret Salami (Happy Broccoli Games)

Beste Story (dotiert mit 40.000 €)

Vampire Therapist (Little Bat Games)

Bestes Serious Game (dotiert mit 40.000 €)

Deine Stimme (Sebastian Grünwald & Reality Twist / Bayrische Landeszentrale für politische Bildungsarbeit)

Studio des Jahres (dotiert mit 50.000 €)

Megagon Industries (Berlin)

Bestes Internationales Spiel (undotiert)

Split Fiction (Hazelight Studios / Electronic Arts)​​

Spieler*in des Jahres (undotiert)

Steinwallen

Sonderpreis der Jury (dotiert mit insgesamt 10.000 €; jeweils 5.000 Euro)

• GAME:IN
• Flipper- und Arcademuseum Seligenstadt