
Die Games-Politik wird erneut von der CSU verantwortet: Dorothee Bär soll das Ministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt übernehmen.
Update vom 28. April 2025 (13:30 Uhr): Zu den ersten Gratulanten gehörte der Verband der deutschen Videospiele-Industrie.
Game-Geschäftsführer Felix Falk: „Wir freuen uns sehr, dass die Verantwortung für Games in die Hände einer Politikerin gelegt wird, die sich schon in der Vergangenheit mit großem Engagement, Erfolg und Expertise für das Medium und die Branche eingesetzt hat. Es gibt viel zu tun.“
Sofern der Koalitionsvertrag zustande kommt und Merz die erforderliche Mehrheit bei den Wahlgängen erzielt, könnte es den ersten offiziellen Aufschlag für Ministerin Bär bereits am 14. Mai geben: Dann wird auf dem Berliner Messegelände der Deutsche Computerspielpreis 2025 verliehen. Die Bundesregierung steuert nicht nur das Preisgeld in Höhe von 800.000 €, sondern beteiligt sich auch an der Finanzierung der Gala.
Meldung vom 28. April 2025 (12:30 Uhr): „Da kommt für mich nur Dorothee Bär in Frage“: Bayerns Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder ließ bei seiner Pressekonferenz am Montagmittag keine Zweifel aufkommen, dass er seine Partei- und Fraktions-Vize als Idealbesetzung im Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt sieht.
Das „Mega-Ministerium“ soll sich nicht nur um Themen wie Künstliche Intelligenz (KI), Quanten-Computing, Fusionsreaktoren und „Gigafactorys“ kümmern, sondern auch um Games – laut Söder einer der „wachsenden Industrie- und Forschungs-Bereiche in Deutschland“.
Bär habe den Koalitionsvertrag „exzellent verhandelt“ und habe in ihrem unterfränkischen Wahlkreis parteiübergreifend das bundesweit beste Erststimmen-Ergebnis erzielt – daher sei die 47jährige erste Wahl für den Posten.
Dorothee Bär wird Forschungs-Ministerin – inklusive Games
Mit dem heutigen Tag endet damit auch das wochenlange Rätselraten, welches Ministerium künftig die Games-Politik inklusive Computerspiele-Förderung, Standort-Marketing und Deutschem Computerspielpreis verantwortet.
In der Ampel-Ära war Habecks Wirtschaftsministerium für die Branche zuständig – zuvor das CSU-geführte Verkehrsministerium unter Leitung von Andreas Scheuer, der zum Ende seiner Amtszeit das Förderprogramm aufgesetzt hatte. In dieser Phase war Dorothee Bär als Digitalstaatsministerin von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) im Amt.

Für Deutschlands Games-Industrie hätte es mit Blick auf die Verortung der Zuständigkeit kaum besser laufen können: Denn Bär gilt als enge Verbündete der Branche und ist seit Jahren Stammgast auf Veranstaltungen wie der Gamescom. Die CSU-Politikerin hatte sich bereits frühzeitig für Studios und Publisher eingesetzt und verhandelte namens der Bundesregierung mehrere Revisionen des Deutschen Computerspielpreises, deren Jury sie bereits als Vorsitzende leitete.
Einen Überblick über weitere Top-Personalien in der künftigen Bundesregierung des designierten Bundeskanzlers Friedrich Merz finden Sie in diesem Beitrag.
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Deutlicher kann Politik ihr Desinterese am Medium und Wirtschaftszweig „Videospiele“ nicht zeigen, zur Überraschung von niemand.
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