Start Politik Games-Förderung: Wirtschaftsministerium verlängert mit DLR (Update)

Games-Förderung: Wirtschaftsministerium verlängert mit DLR (Update)

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Das Wirtschaftsministerium (BMWK) koordiniert die Computerspiele-Förderung des Bundes (Foto: GamesWirtschaft)
Das Wirtschaftsministerium (BMWK) koordiniert die Computerspiele-Förderung des Bundes (Foto: GamesWirtschaft)

Die Vergabe der Fördermittel für Deutschlands Entwicklerstudios wird weiterhin von DLR Projektträger im Auftrag des BMWK koordiniert. 

Update vom 14. Dezember 2023: Vorweihnachtliche Bescherung für DLR Projektträger, eine Tochter des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt: Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) hat den laufenden Auftrag für die Koordinierung der Computerspiele-Förderung bis mindestens September 2024 verlängert.

DLR Projektträger bleibt also erster Ansprechpartner für mehr als 500 Games-Entwickler, die der Bund im Rahmen der Games-Förderung bezuschusst – auch im Jahr 2024 und darüber hinaus. Weitere Projekte kommen allerdings nicht hinzu, denn bereits seit Mai 2023 gilt ein Antrags-Stopp. An dieser Situation wird sich vorerst nichts ändern: Der Haushaltsausschluss hat sich im November gegen eine Aufstockung dieses Etats entschieden.

Immerhin: Nach anfänglichen Startschwierigkeiten hat sich die Zusammenarbeit zwischen Förderern und Geförderten buchstäblich eingespielt – schließlich handelt es sich bei vielen Studios um Klein- und Kleinstudios, die sich vielfach zum ersten Mal mit Subventions-Anträgen auseinander setzen mussten. Die jüngste Evaluation der Computerspiele-Förderung durch die Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers gibt dem DLR gute Noten, etwa mit Blick auf die Vorab-Beratung und Betreuung laufender Projekte.

DLR-Abteilungsleiter Dr. Matteo Riatti: „Die Anerkennung beruht auf Gegenseitigkeit. Auch wir haben große Freude an der Zusammenarbeit mit der Games-Branche: Wir sehen all die kreativen Ideen und Impulse und haben den Anspruch, für die Entwicklerinnen und Entwickler da zu sein, damit diese ihre Potenziale heben können.“

Computerspiele-Förderung: Die 32 größten Games-Projekte (Stand: 8.12.23)
Computerspiele-Förderung: Die 32 größten Games-Projekte (Stand: 8.12.23)

Games-Förderung: Wirtschaftsministerium verlängert mit DLR

Meldung vom 15. Februar 2023: 70 Millionen € darf das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) ab diesem Jahr an deutsche Games-Entwickler verteilen: Der Bundestag hat den Etat der Games-Förderung kräftig aufgestockt, nachdem es Ende Oktober zu einem vorläufigen Annahme-Stopp gekommen war.

Erklärtes Ziel des Subventions-Programms: international wettbewerbsfähigere Games aus Germany – plus mehr Unternehmen und mehr Beschäftigte. Abhängig von der Höhe der geplanten Investition übernimmt der Staat bis zu 50 Prozent der Produktionskosten.

Die Prüfung der Anträge und die Vergabe der Zuschüsse koordiniert weiterhin DLR Projektträger – der Vertrag mit der Tochter des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) wurde seitens des Ministeriums ein weiteres Mal verlängert. Im Auftrag von Behörden, Stiftungen und Verbänden wickelt das DLR eine Vielzahl solcher Förderprogramme ab – dazu gehört auch eine ausführliche Vorab-Beratung, die seit dem Jahreswechsel bei der Games-Förderung obligatorisch ist.

Matteo Riatti, Leiter der Abteilung Computerspiele/Kreativbranche bei DLR Projektträger: „Die Computerspieleförderung des Bundes hat der Branche einen gewaltigen Schub gegeben. Es gibt kaum eine deutsche Spiele-Schmiede, die bei uns noch keinen Antrag eingereicht hat. Der kreative Output ist enorm.“ 

In der Tat liest sich die Liste der Antragsteller wie ein Who-is-Who der bekanntesten deutschen Studios – von Ubisoft und Gaming Minds über King Art und Daedalic bis Limbic Entertainment, CipSoft und InnoGames. Nach einer GamesWirtschaft-Auswertung gibt es mittlerweile mehr als 40 Projekte mit einer Fördersumme von mehr als 1 Million € – die bisherige Rekordsumme von 2,6 Millionen € fließt in das Rollenspiel Project Minerva, an dem die THQ-Nordic-Tochter Grimlore Games (Spellforce 3) in München arbeitet.

Inwieweit das Geld für die Games-Förderung gut investiert ist und wo es Verbesserungspotenziale gibt, will das Wirtschaftsministerium in den kommenden Monaten mit einer dedizierten Studie herausfinden.