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Police-Simulator: Aesir Interactive zahlt Fördergelder zurück

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Scheck is back: Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach (CSU), Aesir Interactive-Geschäftsführer Andreas SIrch und FFF-Bayern-Referentin Michaela Haberlander (Foto: Kurt Krieger)
Scheck is back: Bayerns Digitalministerin Judith Gerlach (CSU), Aesir Interactive-Geschäftsführer Andreas SIrch und FFF-Bayern-Referentin Michaela Haberlander (Foto: Kurt Krieger)

Weil der Police Simulator von Aesir Interactive so gut beim Publikum ankommt, fließen 620.000 € an die bayerische Games-Förderung zurück.

‚Scheck is back‘ hieß es am gestrigen Montag beim FilmFernsehFonds Bayern – und in diesem Fall ist es ein besonders großer Scheck, buchstäblich: Denn das Münchener Studio Aesir Interactive zahlt die Fördermittel für Police Simulator: Patrol Officer an den Freistaat Bayern in voller Höhe zurück – in Summe 620.000 €.

Aesir-Geschäftsführer Andreas Sirch überreichte den symbolischen XXL-Scheck an Digitalministerin Judith Gerlach (CSU) und Games-Referentin Michaela Haberlander.

Die Gelder wurden vom Vergabe-Ausschuss in zwei Tranchen im November 2018 und im März 2019 freigegeben und von Aesir Interactive für die Entwicklung eines Spiels eingesetzt, das den Polizei-Alltag eines Police Departments einer fiktiven US-Großstadt simuliert – Knöllchen ausstellen, Verkehrsunfälle aufnehmen, Drogenhändler hops nehmen. Der von Astragon Entertainment vertriebene Police Simulator ist nach einer Testphase im November 2022 erschienen und kostet bei Steam rund 30 €. Darüber hinaus sind Versionen für PlayStation 5, PlayStation 4 und Xbox erhältlich*.

Formal handelt es sich bei den bayerischen Fördergeldern um „bedingt rückzahlbare Darlehen“. Sprich: Studios sind zur anteiligen Rückzahlung von Zuwendungen verpflichtet, sobald das Projekt kommerziell erfolgreich ist und/oder ein Investor beziehungsweise Publisher gefunden wurde. In der Praxis ist die Erstattung daher weiterhin eine Seltenheit. In der Region Berlin-Brandenburg haben im Mai vier Studios die regionalen Fördergelder in Höhe von 370.000 € zurückbezahlt, darunter Maschinen-Mensch, Point Blank Games, Crafting Legends und die Computerspielpreis-Gewinner von Randwerk.

Der Aesir-Scheck fließt nun in den Förderkreislauf zurück und steht somit für neue Projekte zur Verfügung; ob – wenn ja: welchen Anteil – die 620.000 € an der gestern verkündeten 1-Mio.-€-Aufstockung der bayerischen Computerspiele-Förderung haben, ist Gegenstand einer laufenden GamesWirtschaft-Anfrage beim Digitalministerium.

Bei der Games-Förderung des Bundes, die mit 70 Millionen € pro Jahr ausgestattet ist und wo seit Mai ein Antrags-Stopp gilt, handelt es sich um klassische Subventionen – hier ist keine Rückzahlung vorgesehen, unabhängig von Verkaufs- und Spielerzahlen.

1 Kommentar

  1. Na endlich mal ein Polizeisimulator aus Deutschland, der tatsächlich funktioniert hat – Glückwunsch an die Entwickler:innen!

    Grüße an Z-Software, so entwickelt man Spiele ☝️

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