Start Politik Games-Förderung 2023: Mehr als 5 Mio. für Studios in Berlin und Brandenburg

Games-Förderung 2023: Mehr als 5 Mio. für Studios in Berlin und Brandenburg

0
Das Gründer-Duo von Gamebook Studio (100 Lives): Ulrike Küchler und Thomas Langhanki (Foto: GamesWirtschaft)
Das Gründer-Duo von Gamebook Studio (100 Lives): Ulrike Küchler und Thomas Langhanki (Foto: GamesWirtschaft)

Mehr als 5 Mio. € hat das Medienboard Berlin-Brandenburg in vielversprechende Games-Projekte in der Hauptstadt-Region investiert.

Das Medienboard Berlin-Brandenburg zieht Bilanz: Erstmals hat die Sparte ‚New Media‘ im abgelaufenen Jahr einen zweistelligen Millionen-Betrag an die Kreativen in Berlin und Brandenburg ausgeschüttet. Von den 12,3 Mio. € entfallen alleine 5,3 Mio. € auf das Games-Segment, davon wiederum 1,1 Mio. € auf Augmented- und Virtual-Reality-Spiele (kurz: XR); hinzu kommen weitere 2 Mio. € für Zuschüsse zu Veranstaltungen und das Standort-Marketing, etwa im Rahmen der Gamescom.

Damit nimmt die Region eine Spitzenstellung im Bundesländer-Vergleich ein.

Medienboard-Geschäftsführer Helge Jürgens: „Das Antragsvolumen hat sich mit 20,2 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt und auch die Anzahl der Anträge steigt. Die Nachfrage nach Förderung wächst besonders im Games- und XR-Bereich – ein Zeichen dafür, wie viel wirtschaftliches Potenzial in diesen Branchen für den Medienstandort der Zukunft steckt. Neben dem Film- und Serienstandort sind wir jetzt auch Game-Standort Nummer 1. Dieser Aufschwung wurde durch die erhöhten Mittel der Länder Berlin und Brandenburg maßgeblich unterstützt.“

Die erhöhte Nachfrage nach Landesmitteln führt das Medienboard auch auf den seit Mai 2023 geltenden Antrags-Stopp bei der Computerspiele-Förderung des Bundes zurück. Ein Indiz für diese These sind die immer größeren Produktions-Budgets: Die Auflistung enthält daher auch gleich mehrere Projekte mit Beträgen von einer Viertelmillion Euro aufwärts. Den größten Scheck für ein einzelnes Projekt erhält die Gamebook Studio HQ GmbH, die von Ulrike Küchler und Thomas Langhanki (Pizza Connection, Paraworld) gegründet wurde. Für die Entwicklung ihrer ‚Lebenssimulation‘ 100 Lives hat das Medienboard in Summe bereits 570.000 € zugesagt.

Da es sich bei den Fördermitteln der Länder meist um „bedingt rückzahlbare Darlehen“ handelt, ist im Erfolgsfall eine anteilige Rückzahlung vorgesehen – was eher selten vorkommt. Im abgelaufenen Jahr ist dies gleich vier Berliner Games-Studios gelungen, nämlich den Computerspielpreis-Siegern Randwerk Games (Abriss: Build to Destroy), Crafting Legends (Death Trash), Point Blank Games (Stray Blade) und Maschinen-Mensch (Curious Expedition 2).

Ein wichtiges Element der Medienboard-Förderung bleibt auch die Co-Finanzierung von Messen, Konferenzen und Festivals. Allein die branchenverbandseigene Stiftung Digitale Spielekultur erhält 2024 in Summe mehr als 150.000 €, die unter anderem in der Ausrichtung einer KI-Konferenz fließen soll. Nach der erfolgreichen Premiere wird das Games Ground Berlin Gaming Festival auch in diesem Jahr wieder mit Unterstützung der beiden Länder über die Bühne gehen; Zuschüsse in Höhe von 110.000 € gibt es außerdem für das A MAZE Berlin-Festival.