Start Politik Game Hessen: Gamearea Hessen wird aufgelöst (Update)

Game Hessen: Gamearea Hessen wird aufgelöst (Update)

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Der neue Vorstand von GameArea Hessen ab Juni 2023: Prof. Wilhelm Weber, Christian Hoppenstedt, Jan Klose (Vorsitz), Maximilian Trautvetter und Claudia Stricker (Vize-Vorsitz) - Foto: GameArea Hessen e. V.
Der neue Vorstand von GameArea Hessen ab Juni 2023: Prof. Wilhelm Weber, Christian Hoppenstedt, Jan Klose (Vorsitz), Maximilian Trautvetter und Claudia Stricker (Vize-Vorsitz) - Foto: GameArea Hessen e. V.

Zäsur an einem der wichtigsten Games-Standorte des Landes: Gamearea Hessen wird zu Game Hessen und schlüpft unter das Dach des Branchenverbands.

Update vom 12. Dezember 2023: Im GamesWirtschaft-Interview skizziert Game Hessen-Sprecher Jan Klose die Beweggründe und Ziele mit Blick auf die neu aufgestellte Standortinitiative.


Game Hessen: Gamearea Hessen wird aufgelöst

Meldung vom 11. Dezember 2023: Noch im Juni haben die Mitglieder der Standortinitiative Gamearea Hessen einen neuen Vorstand gewählt – mit Deck13-Gründer Jan Klose an der Spitze. Jetzt die überraschende Entscheidung: Der Verband in seiner bisherigen Form wird aufgelöst und als Regionalvertretung unter dem Dach des Branchenverbands Game fortgeführt. Analog zu Game Rheinland-Pfalz, Game Hamburg oder Game Saarland gibt es ab sofort also auch: Game Hessen.

Klose und die bisherige Gamearea-Vize Claudia Stricker fungieren als regionale Ansprechpartner. Nächster Schritt: ein runder Tisch am 18. Januar 2024, der die zentralen politischen Forderungen bündeln soll.

Der Handlungsbedarf ist offenkundig: Denn wenngleich in Hessen sowohl große Publisher (Nintendo, Sony Interactive, Bethesda, Bandai Namco Entertainment etc.) als auch einige der größten Studios des Landes (Crytek, Deck13, Cloud Imperium Games, Limbic Entertainment, Keen Games usw.) zu Hause sind, bleibt die Unterstützung der Landesregierung hinter den Erwartungen der Branche zuverlässig zurück. So gibt es in Hessen – anders als in benachbarten Bundesländern – keinen substanziellen Förderprogramme für Spiele-Entwickler.

Sehr wahrscheinlich bekommt die hessische Games-Branche einen neuen Ansprechpartner: Denn im Nachgang zur hessischen Landtagswahl im September strebt CDU-Ministerpräsident Boris Rhein eine große Koalition mit der SPD an – die bisher mitregierenden Grünen gehen überraschend in die Opposition. Der Koalitionsvertrag soll bis Weihnachten unter Dach und Fach sein.

Game Hessen-Sprecherin Claudia Stricker: „Das Votum der Mitglieder von Gamearea Hessen ist eindeutig: Wir wollen den nächsten Schritt gehen und unsere Kräfte vereinen. Die lokalen Akteure können so optimal von der Expertise und Stärke des game-Verbandes profitieren, um auch in Hessen endlich weiter voranzukommen.“

Die Fortschritte anderer Game-Regionalvertretungen seien ein Beleg, was dadurch vor allem bei politischen Themen erreicht werden könne. „Durch die Neuaufstellung können wir nun eine größere Zahl und Vielfalt von Unternehmen in Hessen gemeinsam vertreten“, so Stricker.

Deck13-Interactive-Gründer Jan Klose: „Die Games-Unternehmen in Hessen brauchen eine bessere regionale Games-Förderung, klar benannte Ansprechpersonen in den Ministerien und Verwaltungen sowie öffentlich unterstütze Netzwerkstrukturen und Initiativen wie sie in anderen Bundesländern längst vorhanden sind. Als Regionalvertretung Game Hessen wollen wir dies zusammen mit dem Game-Verband jetzt verstärkt in Angriff nehmen.“

Game-Geschäftsführer Felix Falk: „Im Ranking der Bundesländer rangiert Hessen als Games-Standort laut der Unternehmen auf den hinteren Plätzen. Tatsächlich hat die hessische Landesregierung im Vergleich zuletzt nur wenig unternommen, um die Attraktivität als Games-Standort zu steigern. Andere Bundesländer bieten hier deutlich mehr. Mit der neuen Regionalvertretung Game Hessen können wir helfen, für bessere Rahmenbedingungen zu werben und Forderungen an die neue Koalition in Wiesbaden zu richten, um das große Potenzial Hessens im Games-Bereich besser nutzen zu können.“