Start Politik GameArea Hessen: Deck13-Chef Klose übernimmt Vorsitz

GameArea Hessen: Deck13-Chef Klose übernimmt Vorsitz

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Der neue Vorstand von GameArea Hessen ab Juni 2023: Prof. Wilhelm Weber, Christian Hoppenstedt, Jan Klose (Vorsitz), Maximilian Trautvetter und Claudia Stricker (Vize-Vorsitz) - Foto: GameArea Hessen e. V.
Der neue Vorstand von GameArea Hessen ab Juni 2023: Prof. Wilhelm Weber, Christian Hoppenstedt, Jan Klose (Vorsitz), Maximilian Trautvetter und Claudia Stricker (Vize-Vorsitz) - Foto: GameArea Hessen e. V.

Die Mitglieder der Standort-Initiative Gamearea Hessen haben einen neuen Vorstand gewählt: Jan Klose folgt auf Stefan Marcinek.

Deck13-Co-Gründer und -Geschäftsführer Jan Klose ist neuer Vorstandsvorsitzender von Gamearea Hessen: Dies ist eines der Ergebnisse der Anfang Juni veranstalteten Mitgliederversammlung. Die Focus-Entertainment-Tochter Deck13 mit Sitz in Frankfurt/Main zählt zu den größten deutschen Studios und bringt im August mit Atlas Fallen ein neues PC- und Konsolen-Spiel auf den Markt. Im Mai war die Sparte Deck13 Spotlight für Chained Echoes mit dem Deutschen Computerspielpreis ausgezeichnet worden.

Klose löst Stefan Marcinek ab, der nicht nur den Wiesbadener Publisher Assemble Entertainment gegründet hat, sondern auch die alljährliche Konferenz German Dev Days organisiert. Marcinek gehört Game-Area Hessen offenkundig nicht mehr an: Die Standortinitiative dankt für dessen „Mitarbeit und Unterstützung“ – er werde „auch außerhalb des Verbands eine wichtige Stimme der Branche“ bleiben. Assemble Entertainment wird indes weiterhin in der Mitglieder-Übersicht aufgeführt.

Den stellvertretenden Gamearea-Vorstandsvorsitz übernimmt Game-Designern Claudia Stricker vom Darmstädter Studio Playzo. Erneut in den Vorstand gewählt: Schatzmeister und Rechtsanwalt Christian Hoppenstedt und Professor Wilhelm Weber von der Hochschule Darmstadt. Dort ist auch ‚der Neue‘ im Gremium beschäftigt: Maximilian Trautvetter.

Game-Area Hessen will sich weiterhin für eine substanzielle Förderung hessischer Computerspiele-Entwickler einsetzen – gerade mit Blick auf die bevorstehenden Landtagswahlen im Oktober. Zwar zählt Hessen durch Sony Interactive, Nintendo of Europe, Bandai Namco Entertainment, Keen Games, Crytek, Limbic Entertainment, Zenimax Germany oder Deck13 zu den bedeutendsten Games-Standorten der Republik – gleichzeitig erhalten lokale Studios von der Landesregierung kaum finanzielle Unterstützung, anders als im benachbarten Nordrhein-Westfalen oder Bayern. Lediglich für Serious-Games-Projekte gibt es – überschaubare – Zuschüsse.

Game-Area-Vorstand Jan Klose: „Wir brauchen eine signifikante und nachhaltige Aufstockung der hessischen Games-Förderung auf jährlich zwei Millionen Euro, um für die Ansiedlung von Entwicklerstudios und Startups überhaupt erst relevant zu werden und uns im Wettstreit mit anderen Bundesländern behaupten zu können, die hier bereits jetzt deutlich mehr bieten. Darüber hinaus müssen dauerhafte, starke Schnittstellen zwischen der Games-Branche, den Hochschulen, den lokalen Wirtschaftsförderungen sowie der Landesregierung geschaffen werden, um den Nachwuchs in Hessen auszubilden und zu halten.“

Kloses Stellvertreterin Claudia Stricker: „Wir möchten in Zukunft noch intensiver jungen Studios dabei helfen sich erfolgreich zu entwickeln. Dazu bedarf es neben einer besseren Games-Förderung auch festen Strukturen beim Land, wie es aktuell fast alle anderen Bundesländer bereits haben, damit nachhaltige Aktionen, Events und Programme ins Leben gerufen, dauerhaft betreut und weiterentwickelt werden können.“

Prof. Wilhelm Weber: „Es ist eine neue Dynamik spürbar und ich glaube die neuen Impulse werden dem Standort helfen, aufzuschließen. Als Mitglied des Vorstands werde ich diesen Prozess der Neuausrichtung begleiten.“