Start Politik Games-Förderung in Bayern: FFF stellt neue Richtlinie vor

Games-Förderung in Bayern: FFF stellt neue Richtlinie vor

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Über den FilmFernsehFonds fördert der Freistaat Bayern die regionale Kino-, TV- und Games-Branche.
Über den FilmFernsehFonds fördert der Freistaat Bayern die regionale Kino-, TV- und Games-Branche.

Im Vorfeld der Computerspielpreis-Verleihung am heutigen Abend in München hat der Freistaat Bayern die Games-Förderung neu aufgestellt.

Schon seit 2009 fördert der FilmFernsehFonds Bayern (FFF Bayern) nicht mehr länger nur TV-Serien und Kinofilme, sondern auch Games. Am morgigen 1. April 2022 tritt eine neue Richtlinie (PDF) in Kraft, die den „gewachsenen Games-Standort in Bayern“ und die veränderte Studio-Landschaft wiederspiegeln soll.

In Summe stellt das bayerische Staatsministerium für Digitales in diesem Jahr rund 2,5 Millionen € zur Verfügung.

Die wichtigsten Neuerungen im Überblick:

  • Mit Blick auf die großvolumige Games-Förderung des Bundes will sich der Freistaat stärker auf kleinere Unternehmen fokussieren und zudem Nachwuchs-Talente entlasten. Künftig sind Zuschüsse von bis zu 100.000 € für Prototypen möglich – alternativ 200.000 € als Darlehen. Bei Nachwuchsprojekten werden künftig nicht mehr zwingend Eigenmittel in Höhe von 10 Prozent des Herstellungs-Budgets vorausgesetzt.
  • Schülerinnen und Schüler sowie Vollzeit-Studierende sind nicht antragsberechtigt. Sämtliche leitende Positionen müssen mit Personen besetzt sein, die Abschlüsse an Hochschulen, eine Berufsausbildung oder Berufserfahrung nachweisen.
  • Wer bereits zwei Spiele entwickelt und veröffentlicht hat, bekommt für Konzepte künftig einen Zuschuss von bis zu 30.000 € (bislang: 20.000 €). Neu ist auch die Möglichkeit eines ‚Erfolgsdarlehens‘, das innerhalb von drei Jahren ab Rückzahlung der ersten Darlehensrate für eine Prototypenentwicklung beantragt werden kann.
  • Wenn ein Studio ein Spiel in Eigenregie vermarktet, können entsprechende Publishing-Kosten bei der Erlösabrechnung anerkannt werden.

An einer sehr bayerischen Besonderheit hat der Freistaat aber nichts geändert: Wie schon bisher werden „nur Spiele gefördert, die eine Altersfreigabe höchstens bis „ab 16 Jahren“ (USK) erwarten lassen“. Wer sich also vorgenommen hat, das nächste Red Dead Redemption, Cyberpunk 2077 oder Assassin’s Creed Valhalla in Bayern zu entwickeln, bekäme keine finanzielle Unterstützung.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) ist Gastgeber und Laudator bei der heutigen Verleihung des Deutschen Computerspielpreis 2022 in München.