Start Politik Computerspiele-Förderung: Verkehrsministerium startet neuen Aufruf

Computerspiele-Förderung: Verkehrsministerium startet neuen Aufruf

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Das Verkehrsministerium koordiniert die Computerspiele-Förderung des Bundes
Das Verkehrsministerium koordiniert die Computerspiele-Förderung des Bundes

Zum 1. Dezember 2021 startet die nächste Runde der Computerspiele-Förderung des Bundes – mit zusätzlichen Vorgaben für Antragsteller.

„Es geht weiter mit der Computerspiele-Förderung!“ frohlockt das Verkehrsministerium (BMVI) in einer aktuellen Aussendung an potenzielle Antragsteller. Im Anschluss an die Pilotphase mit 230 kleinen und mittelgroßen Spielen wurden seit September 2020 mehr als 100 Anträge für Großprojekte positiv beschieden. Gleich mehrere mittelständische Studios erhalten Zuschüsse im siebenstelligen Bereich.

In Summe subventioniert der Staat Deutschlands Games-Entwickler mit jährlich 50 Millionen Euro; unabhängig vom kommerziellen Erfolg müssen die Zuschüsse nicht zurückbezahlt werden – ein fundamentaler Unterschied zu den Fördertöpfen der Bundesländer.

Zum Stichtag 1. Dezember geht die bundesdeutsche Games-Förderung nun in die nächste Runde. Das BMVI hat den 2. Förderaufruf auf der Website veröffentlicht (PDF), der für alle Projekte gilt, die ab Dezember 2021 eingereicht werden. Es stünden weiterhin „ausreichend Mittel zur Verfügung“.

Basierend auf bisherigen Erkenntnissen seien einige Aspekte genauer ausformuliert worden, so das Ministerium. Neu ist unter anderem das Thema Barrierefreiheit: In den Anträgen müssen die Studios künftig darlegen, wie sie sicherstellen, dass das geförderte Spiel von möglichst vielen Menschen gespielt werden kann – etwa durch einstellbare Tastaturbelegung, optionale Untertitel, gesenkten Schwierigkeitsgrad oder vereinfachte Bedienung für Spieler mit Handicap.

Zudem ist präziser festgelegt, wie der Nachweis eines tatsächlich fertiggestellten Prototyps oder Spiels zu erfolgen hat – etwa in Form von Trailern.

Unklar bleibt, ob das Verkehrsministerium auch innerhalb der neuen Ampel-Koalition für Deutschlands Games-Industrie zuständig bleibt. Anders als vom Branchenverband erhofft, wird es mutmaßlich kein eigenes Digitalministerium geben. Die Details zum Ressortzuschnitt wollen FDP, SPD und Grüne in dieser Woche bekannt geben.

Im März 2021 hatte der mittlerweile geschäftsführende Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) ein eigenes Referat „Games in Deutschland“ eingerichtet – im Juni folgte die Vorstellung der „Strategie für den Gamesstandort Deutschland“. Das Ministerium kündigt an, die darin festgehaltenen Ziele „kontinuierlich mit Leben füllen“ zu wollen.