Start Politik Call of Prev: Bundesregierung investiert 1,6 Mio. Euro in Smartphone-Spiel

Call of Prev: Bundesregierung investiert 1,6 Mio. Euro in Smartphone-Spiel

0
Bundeskanzleramt (Foto: GamesWirtschaft)
Bundeskanzleramt (Foto: GamesWirtschaft)

Mit freundlicher Unterstützung der Bundesregierung entsteht das Smartphone-Spiel Call of Prev, das in der Präventionsarbeit mit Jugendlichen eingesetzt werden soll.

Cultures Interactive e. V., ein „Verein zur interkulturellen Bildung und Gewaltprävention“ mit Sitz in Berlin, erhält von der Bundesregierung einen Scheck über 1,6 Millionen Euro zur Entwicklung des Computerspiels Call of Prev.

Damit soll in den kommenden drei Jahren ein Mobilegame für die Präventionsarbeit mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen zwischen 14 und 27 Jahren entstehen. Einer potenziellen Radikalisierung durch extremistische Medieninhalte oder durch gezielte Ansprache entsprechender Gruppierungen soll so vorgebeugt werden.

In Call of Prev müssen sich die Spieler mit verschiedenen Lebenswelten auseinandersetzen und eigene Denkmuster kritische hinterfragen. In bundesweiten Workshops sollen Jugendlichen in die Entwicklung einbezogen werden, sobald das Grundgerüst des Spiels steht – allein dieser Prozess wird bis Mitte 2022 dauern. Das fertige Spiel soll in einem zweiten Schritt bundesweit in die Präventionsarbeit eingebunden werden, dann in bis zu fünf Sprachen.

Das Geld kommt aus dem Etat von Monika Grütters (CDU), der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM). „Wir müssen jedweder Radikalisierung – egal aus welcher Richtung – möglichst früh in der Entwicklung junger Menschen entgegentreten“, erklärt Grütters. „Deshalb unterstützen wir dieses Projekt maßgeblich, mit dem die Nutzer eine starke Medienkompetenz und ein reflektiertes Selbstvertrauen auf Basis einer demokratischen, menschenrechtsbejahenden und von Gleichberechtigung geprägten Haltung aufbauen können.“

Grütters‘ Resort bezuschusst bereits das Programm Kreativ-Transfer, das Studios die Teilnahme an Messen und Konferenzen ermöglicht. Dass staatliche Gelder aus dem Kultus-Ressort in die Games-Entwicklung fließen (zumal in dieser Höhe), ist inds außergewöhnlich: Unterjährig koordiniert das Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur (BMVI) die Verteilung von Bundesmitteln an Games-Entwickler.