Start Nachrichten Montag, 24. Oktober 2016: Gameforge, Pokémon Go, PlayStation VR

Montag, 24. Oktober 2016: Gameforge, Pokémon Go, PlayStation VR

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Mobile-Hit Pokémon Go: Verbraucherzentrale ist mit Unterlassungserklärung erfolgreich.
Mobile-Hit Pokémon Go: Verbraucherzentrale ist mit Unterlassungserklärung erfolgreich.

Überraschender Triumph für Deutschlands Daten- und Verbraucherschützer: Niantic lenkt ein und überarbeitet die Geschäftsbedingungen von Pokémon Go.

Die GamesWirtschaft-Nachrichten vom 24.10.2016: Pokémon Go, Gameforge, PlayStation VR

Pokémon Go: Niantic bessert AGBs nach

[no_toc]Punktsieg für den Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv): Der Pokémon-Go-Entwickler Niantic hat eine Unterlassungserklärung zu allen 15 abgemahnten Punkten abgegeben und wird bis Ende des Jahres die Geschäftsbedingungen überarbeiten. Der vzbv hatte bemängelt, dass die AGBs von Pokémon Go in erheblichem Umfang gegen geltende Nutzungs- und Datenschutzbedingungen verstoßen.

Dies betraf unter anderem die Weitergabe personenbezogener Daten ohne Einwilligung der Spieler, einseitige Vertragsänderungen seitens Niantic oder die Anwendung kalifornischen Rechts inklusive des Einsatzes amerikanischer Schiedsgerichte. Weitere Hintergründe zu diesem Fall lesen Sie im Interview mit vzbv-Rechtsreferent Heiko Dünkel und in der Kolumne von Rechtsanwalt Kai Bodensiek.

Gameforge: Aus für Mobilegames-Sparte

Für Innogames und Bigpoint gilt mehr denn je „Mobile First“ – gleichzeitig verabschieden sich Blue Byte und Gameforge aus dem Appstore: Der Karlsruher Spiele-Publisher – immerhin die Nummer 3 in Deutschland – stoppt die Entwicklung von Spielen für Smartphones und Tables.

Die 2012 gestartete Mobilegames-Sparte wird geschlossen, jeder fünfte Gameforge-Mitarbeiter muss das Unternehmen verlassen. Von bislang 440 Beschäftigten verbleiben demnach 350 Mitarbeiter. Mehr zu diesem Thema lesen Sie in diesem Beitrag.

2nd Wave vermarktet Sarazar, PietSmiet und LeFloid

Der bisherige „Head of Gamescom“ vermarktet ab sofort führende Youtuber und Letsplayer: Boris Lehfeld will mit seiner Berliner Agentur 2nd Wave lukrative Kooperationen, Sponsorings und Aufträge für PietSmiet, Sarazar, LeFloid, Frodoapparat und Paluten an Land ziehen.

Während sich Newcomer und Nachwuchs-Talente meist von Multichannel-Networks (MCNs) vermarkten lassen, entscheiden sich gerade die reichweitenstärksten Formate und Kanäle immer öfter für ein eigenes Management. Zuletzt hatte Deutschlands erfolgreichster Gaming-Youtuber Gronkh den Bethesda-Pressesprecher Peter Langhofer engagiert. Mehr über die Ziele von 2nd Wave lesen Sie im Interview mit Boris Lehfeld.

PlayStation VR: Britischer Filialist GAME verlangt Gebühr fürs Anspielen

Die auf Videospiele spezialisierte Kette GAME betreibt in Großbritannien fast 330 Läden und ist mit Gamestop vergleichbar. Um der Nachfrage nach PlayStation-VR-Anspielgelegenheiten Herr zu werden, verlangen einzelne Läden 15 Pfund (ca. 17 Euro) für einen 30minütigen Testlauf. 10 oder 20 Minuten sind für 5 und 10 Pfund zu haben. Die Gebühr wird angerechnet, falls man sich für den Kauf einer PlayStation VR entscheidet. GAME begründet die ungewöhnliche Maßnahme mit dem Personal- und Schulungsaufwand für die dafür zuständigen Mitarbeiter.

Derart kostenpflichtige Angebote sind aus dem deutschsprachigen Raum noch nicht bekannt – im Gegenteil: Der PlayStation VR-Truck tourt noch bis Dezember durch Städte in Deutschland, Österreich und in der Schweiz. Dort kann man PlayStation VR kostenlos ausprobieren (Anmeldung empfehlenswert).