Start Marketing & PR Xbox Game Pass: So verändert sich das Spielverhalten der Abonnenten

Xbox Game Pass: So verändert sich das Spielverhalten der Abonnenten

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Im Xbox Game Pass sind mehr als 100 PC-/Xbox-Spiele inklusive, darunter Top-Marken wie Halo (Abbildung: Microsoft)
Im Xbox Game Pass sind mehr als 100 PC-/Xbox-Spiele inklusive, darunter Top-Marken wie Halo (Abbildung: Microsoft)

Mehr Auswahl, mehr Vielfalt, mehr Multiplayer: Eine europaweite Umfrage bestätigt Microsofts Xbox Game Pass-Strategie.

Über 100 Spiele zum monatlichen Pauschalpreis – das ist die Idee hinter dem Xbox Game Pass. Analog zu Netflix, Disney+ oder Spotify hat der Spieler uneingeschränkten Zugriff auf eine stattliche Spiele-Bibliothek, darunter neuerdings auch weite Teile des Bethesda-Sortiments (Doom, Fallout, The Elder Scrolls) plus EA-Play-Toptitel wie FIFA 21, Die Sims 4 oder Star Wars Squadrons. 18 Millionen Kunden haben sich bereits für den Xbox Game Pass entschieden.

Dieser Flatrate-Tarif (ab monatlich 9,99 Euro für Konsole oder PC) lohnt sich insbesondere für Intensivspieler, aber nicht nur: Denn der Xbox Game Pass führt dazu, dass tatsächlich erstens mehr und zweitens mehr unterschiedliche Spiele genutzt werden. Das bestätigt auch eine europaweite Studie, die Microsoft heute vorstellt. An der Umfrage haben sich allein in Deutschland 2.000 Spieler im Alter zwischen 16 und 40 Jahren beteiligt.

Im GamesWirtschaft-Gespräch erklärt Microsoft-Manager Ben Decker die Ergebnisse. Decker ist für das Games Services Marketing verantwortlich und somit ‚Mr Game Pass‘. Aus seiner Sicht gibt es drei wesentliche Erkenntnisse:

  • Das wichtigste und gleichzeitig naheliegendste Argument, warum sich PC- und Xbox-Spieler für den Game Pass entscheiden: die riesige Games-Auswahl mit über 100 Titeln. Und: Neuheiten der mehr als 20 internen Microsoft-Studios – etwa der Microsoft Flight Simulator – sind ab dem Tag der Veröffentlichung inklusive. Für rund die Hälfte der Abonnenten ist diese Day-One-Garantie eines der Haupt-Argumente.
  • Auch wenn die Nutzer zunächst wegen Halo, Minecraft oder Red Dead Redemption 2 an Bord kommen, werden sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auf komplett neue Marken und Genres aufmerksam – schließlich lassen sich unbekannte Titel unverbindlich und risikolos ausprobieren. Davon würden auch die Entwickler profitieren: Decker nennt dies den Discovery-Faktor.
  • Und der dritte Punkt: Connection. Wer einen Xbox Game Pass besitzt, spielt deutlich öfter gemeinsam mit Freunden (+ 16 Prozent) oder Familie (+ 19 Prozent) als Nicht-Abonnenten.

92 Prozent der deutschen PC- und Konsolen-Spieler verfügen über mindestens ein Entertainment-Abo, sei es für Musik oder TV. Der Xbox Game Pass wird zuweilen als „Netflix des Gamings“ bezeichnet – aus Deckers Sicht ein durchaus schmeichelhafter Vergleich. Aber: „Wir versuchen, etwas Einzigartiges mit dem Xbox Game Pass zu kreieren. Es ist ein zusätzliches Angebot: Wir wollen damit nicht bestehende Geschäftsmodelle ersetzen – jedes Spiel im Xbox Game Pass gibt es auch als Einzelkauf. Wer lieber ein Spiel kaufen möchte, um es zu besitzen, kann dies gerne auch weiterhin tun.“

Ben Decker, General Manager Gaming Services Marketing Xbox (Foto: Microsoft)
Ben Decker, General Manager Gaming Services Marketing Xbox (Foto: Microsoft)

Decker legt Wert darauf, dass Xbox Game Pass nicht als disruptives Geschäftsmodell angelegt ist: Vielmehr will Microsoft schlichtweg ein zusätzliches Angebot unterbreiten. Sowohl für Kunden als auch Partner-Studios soll sich in erster Linie ein Zusatznutzen ergeben.

Doch so attraktiv das Preisleistungsverhältnis von Abodiensten auch sein mag: Neue Abonnenten werden erfahrungsgemäß nur durch exklusive Inhalte gewonnen. The Mandalorian, Haus des Geldes, Game of Thrones – nur durch steten Nachschub bleiben zahlende Kunden an Bord. An dieser Stelle gibt es bei Xbox noch eine erkennbare offene Flanke: Gerade im Bereich der Top-Franchises wie Forza, Halo oder Gears of War fehlt es an Next-Generation-Neuheiten. Und bis die Bethesda-Neuheiten folgen, wird es im Einzelfall noch mehrere Jahre dauern. Doch laut Decker verfolge Microsoft eine andere Strategie, die viel mehr auf das Stichwort „Auswahl“ abzielt – die steigenden Abonnenten-Zahlen und das positive Feedback von Kunden und Partnern würden diesen Weg bestätigen.

Zuletzt hat Microsoft aktiv die mit 12,99 Euro pro Monat etwas höherpreisige Xbox Game Pass Ultimate-Variante mit Nachdruck vermarktet. In diesem Paket ist der Multiplayer-Dienst Xbox Live Gold bereits inklusive. Was angesichts des geringen Preisunterschieds die Frage aufwirft: Warum stellt Microsoft den Basis-Variante nicht einfach ein? Auch hier verweist Decker auf das Argument „Wahlfreiheit“: Auch wenn sich anteilig immer mehr Kunden für die Ultimate-Variante entscheiden würden, wolle man die bestehenden Dienste weiterhin anbieten.

Xbox Game Pass-Abonnenten mögen es im Übrigen am liebsten action-reich: Zu den beliebtesten Genres zählen Action-Abenteuer wie Sea of Thieves, Ego-Shooter wie Halo und Jump & Runs wie Ori and The Will of the Wisps.