Start Marketing & PR Palworld: Nach zwei Wochen schon 19 Millionen Spieler (Update)

Palworld: Nach zwei Wochen schon 19 Millionen Spieler (Update)

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Palworld ist seit dem 19. Januar 2024 für PC und Xbox verfügbar (Abbildung: Pocket Pair)
Palworld ist seit dem 19. Januar 2024 für PC und Xbox verfügbar (Abbildung: Pocket Pair)

Palworld elektrisiert die Szene: Entsteht hier das nächste Popkultur-Phänomen nach Minecraft, Fortnite und Roblox?

Update vom 1. Februar 2024: Nach nur zwei Wochen erreicht Palworld laut Herstellerangaben mehr als 19 Millionen Spieler – davon 12 Millionen auf PC (also Steam) und weitere 7 Millionen auf der Xbox, wo das Spiel im Xbox Game Pass inklusive ist.

Die Daten werden gestützt von einer offiziellen Microsoft-Verlautbarung: Demnach handelt es sich um den drittgrößten Launch eines Nicht-Microsoft-Spiels in der Historie des Xbox Game Pass. In den vergangenen Tagen verzeichnete Palworld fast 3 Millionen Spieler, die sich täglich einloggen (Daily Active Users) – kein anderer Titel wird derzeit intensiver gespielt.

Microsoft will nun intensiv mit dem Studio Pocket Pair zusammenarbeiten, um die Performance zu optimieren und weitere Updates zu erstellen. Der Fokus der Entwickler liegt derzeit an der Beseitigung von Fehlern; für die Zukunft sind neue Funktionen geplant, darunter neue Inseln, Figuren (Pals), Technologien und eine Crossplay-Funktionalität zwischen Steam und Xbox.


Palworld: Höhenflug hält an

Meldung vom 23. Januar 2024: Zwar befindet sich das vom japanischen Studio Pocket Pair entwickelte Online-Spiel Palworld bislang nur im Testbetrieb (‚Early Access‘) bei Steam – was aber schon jetzt viele Millionen PC-Spieler nicht davon abgehalten hat, 28,99 € zu investieren und sich in die gleichermaßen detail- wie abwechslungsreiche 3D-Spielwelt zu stürzen. Im Abodienst Xbox Game Pass ist der Zugang inklusive, wenngleich mit reduziertem Funktionsumfang.

Binnen weniger Tage hat Palworld bestehende Spieler-Rekorde vaporisiert: Sechs Millionen Exemplare wurden seit dem 19. Januar abgesetzt; in der Spitze tummelten sich weit über 1,5 Millionen Spieler gleichzeitig auf den Servern – eine Region, in der sich ansonsten etablierte Marken wie Counter-Strike, PUBG oder Dota 2 tummeln. Die Rezensionen fallen überwiegend „sehr positiv“ aus.

Gelungen ist dieses Kunststück mit einem verwegenen Mix aus Welt-Erkundung, Survival-Elementen und Siedlungs-Bau. Bei den namensgebenden Pals handelt es sich um possierliche Monster mit unterschiedlichen Fähigkeiten, die sich analog zu den bekannten Pokémon züchten, trainieren und tauschen lassen. Diese Pals dienen einerseits zum Erweitern und Verteidigen des eigenen Reichs, kommen aber auch in den Produktionsketten (Crafting) zum Einsatz, in denen Nahrung, Werkzeuge, Waffen und andere Ressourcen entstehen.

Die PC-Version ermöglicht das Zusammenspiel von bis zu 32 Palworld-Nutzern, auf der Xbox ist die Zahl bislang auf vier Züchter limitiert.

Kritik entzündet sich an den offenkundigen Anleihen bei populären Titeln mit Blick auf Spielmechanik und Optik. Findige Nutzer haben in 1:1-Gegenüberstellungen verblüffende Gemeinsamkeiten und Parallelen zwischen Pals und Pokémon herausgearbeitet. Das Spiel steht außerdem im (bislang unbelegten) Verdacht, dass mindestens einzelne Elemente durch KI-Tools generiert worden seien – was gegen die erst seit dem 10. Januar geltenden Transparenz-Standards von Steam verstoßen würde.

Dass es im jetzigen Stadium zu technischen Probleme kommt, ist einerseits dem sich selbst verstärkenden Ansturm geschuldet, aber eben auch der schlichten Tatsache, dass Palworld als Early-Access-Spiel veröffentlicht wurde. Ausdrücklicher Zweck dieses Modells ist die Optimierung von Technik, Spielbalance und Inhalten.

Wie geht es nun weiter? Der Höhenflug von Palworld dürfte mindestens in den kommenden Wochen anhalten, zumal sich reichweitenstarke Content Creator via Twitch und YouTube ausführlich mit dem Thema beschäftigen. In den sozialen Netzwerken ist Palworld das dominierende Thema – in Form von Memes, Fan-Artwork und Clips. Daher ist auch nicht ausgeschlossen, dass hier nicht nur kurz-, sondern auch mittelfristig das nächste games-kulturelle Lizenz-Phänomen à la Minecraft, Angry Birds und Fortnite entsteht.

Die schlechte Nachricht aus Sicht von Mitbewerbern: Der Überraschungs-Hit bindet Zeit und Aufmerksamkeit – die anderen Produkten fehlen wird, egal ob Dauerbrenner oder Neuheit. Gerade bei jungen Spielern, die sich derzeit in Fortnite oder Minecraft aufhalten, könnte Palworld punkten. Eine Altersfreigabe seitens der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) liegt noch nicht vor; es wäre mit Blick auf das Spieldesign allerdings verwunderlich, wenn die Einstufung jenseits von USK 12 liegt.

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