Mit der App Neanderthal: Memories will das Neanderthal Museum Mettman insbesondere blinden und sehbehinderten Besuchern einen spielerischen Zugang ermöglichen.
Museen und Ausstellungen stehen mehr denn je vor der Herausforderung, digital noch stärker aufzurüsten – sei es mit Blick auf die Digitalisierung der Bestände oder hinsichtlich interaktiver Ausstellungskonzepte.
Immer öfter zum Einsatz kommen Games, etwa in Form von Apps. Ein besonders bemerkenswertes Beispiel liefert das Neanderthal Museum in Mettman nahe Düsseldorf, das in Nicht-Corona-Zeiten mehr als 160.000 Besucher pro Jahr empfängt. Unter Federführung des Blinden- und Sehbehindertenverbands Nordrhein e. V. wurde das Forschungsprojekt NMsee aufgesetzt, das einen inklusiven Museums-Rundgang für blinde und sehbehinderte Besucher ermöglicht, beispielsweise in Form von Bodenleitsystemen. Allein in Deutschland zählen 1,2 Millionen Menschen zu dieser Gruppe.
Teil des Projekts ist die Smartphone-App Neanderthal: Memories, das von der Wegesrand-Gruppe konzipiert und entwickelt wurde. Der interaktive Reiseführer erzählt entlang von 14 Stationen die Geschichte der Eiszeit-Jägerin Nami. QR-Codes und Beacon-Technologie lotsen den Besucher mit barrierefreien Wegbeschreibungen durch die Räume und zu den Tastobjekten.
„Inklusion und Digitalisierung ist ein wichtiges Handlungsfeld“, erklärt Wegesrand-Gründer und Geschäftsführer Thorsten Unger, der als Experte für Serious Games und Gamification gilt. „Es geht darum, mit spielerischen, digitalen Konzepten Nutzungsbarrieren abzubauen und eine echte Teilhabe zu ermöglichen.“
Die Mönchengladbacher Wegesrand-Gruppe hat sich auf interaktive Museums-Erlebnisse, Serious Games, Gamification und transmediale IP-Entwicklung spezialisiert.
