Hier sind Forge of Empires, Elvenar und Die Stämme zu Hause: Die GamesWirtschaft Studiotour macht Station beim Hamburger Free2play-Spezialisten InnoGames.
Vom Hamburger Hauptbahnhof sind es nur wenige Minuten mit der S-Bahn bis in den östlichen Stadtteil Hammerbrook. Vor fast drei Jahren – im Mai 2014 – hat InnoGames das neue Hauptquartier bezogen.
Dass in der Friesenstraße 13 tendenziell kein Versicherungsbüro zu Hause ist, lässt sich bereits anhand der übermannsgroßen, bronzefarbenen Statue erahnen, die aus dem Vorgarten grüßt. Auf die Büros der sieben Etagen verteilen sich 400 Mitarbeiter, die im abgelaufenen Jahr einen Umsatz von 130 Millionen Euro erwirtschafteten – und das, ohne ein einziges neues Spiel veröffentlicht zu haben.
Das soll sich 2017 ändern: Mindestens drei Mobilegames sind in einem weit fortgeschrittenen Stadium – eines davon kommt aus der Düsseldorfer Niederlassung, wo weite Teile der ehemaligen Funatics-Crew („Cultures“) arbeiten. Kurzfristig noch hinzugekommen ist das ehemalige Wooga-Strategiespiel „Warlords“.
Ebenso wie die bestehenden Browsergames und Smartphone-Spiele basieren auch die kommenden InnoGames-Titel auf dem Free2play-Modell – sprich: grundsätzlich kostenlos spielen, bei Bedarf kostenpflichtig beschleunigen und verschönern. Flaggschiff ist weiterhin das Aufbauspiel „Forge of Empires“.
GamesWirtschaft Studiotour: Hinter den Kulissen von InnoGames
Leidenschaft, Fairplay, Nachhaltigkeit, Transparenz, Ergebnisorientierung – diese und ähnliche „Core Values“ finden sich in den Statuten der meisten Firmen, so auch bei InnoGames. Dennoch scheint das Unternehmen Vieles richtig gemacht zu haben: Im Gegensatz zu fast allen Top-10-Entwicklern des Landes haben die Hamburger in den zehn Jahren seit Gründung noch keine handfeste Krise erlebt, inklusive der üblichen Nebenwirkungen.
Das hat im Wesentlichen zwei Ursachen: Zum einen legt InnoGames ein zwar kontinuierliches, aber behutsames Wachstum an den Tag, zum anderen liefert der Backkatalog – also das bestehende Sortiment an Spielen – weiterhin sprudelnde Einnahmen (mehr dazu in der ausführlichen InnoGames-Analyse).
Erst InnoCafé, dann InnoFit
Auf die Flure verteilen sich natürlich die erwartbaren Insignien junger Digitalfirmen, vom Flipper bis zur Tischtennisplatte. Das „InnoCafé“ serviert Snacks und Capuccino, die sich auf den herrlichen Dachterrassen genießen lassen. Zu den eher ungewöhnlichen Einrichtungen gehört das hauseigene Fitness-Studio „InnoFit“ im Erdgeschoss, das allen Mitarbeitern offen steht.
Liebevolles Detail: Die Besprechungsräume tragen nicht nur den Namen berühmter Spieleklassiker, sondern sind auch entsprechend gestaltet – von „Starcraft“ über „Lemmings“ und „Monkey Island“ bis hin zu „Sims“, „X-Wing“ und „Lost Vikings“. Den „Prince of Persia“-Raum zieren zum Beispiel orientalisch anmutende Lampen, Tische und Sitzkissen.
Bisherige Stationen der GamesWirtschaft Studiotour:
- Epic Games – Berlin
- InnoGames – Hamburg
- Wooga – Berlin
- Deck 13 – Frankfurt/Main
- Sandbox Interactive – Berlin