Start Marketing & PR Multipayer: CipSoft baut maßgeschneidertes Zahlungssystem

Multipayer: CipSoft baut maßgeschneidertes Zahlungssystem

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Boris Schneider-Johne verantwortet den Aufbau des CipSoft-Geschäftsbereichs Multipayer (Abbildungen: CipSoft)
Boris Schneider-Johne verantwortet den Aufbau des CipSoft-Geschäftsbereichs Multipayer (Abbildungen: CipSoft)

Das Tibia-Studio CipSoft monetarisiert mit Multipayer die Erfahrungspunkte in der Zahlungsabwicklung von Online-Games.

Den Wortspiel-Elfmeter durfte die CipSoft-PR einfach nicht liegen lassen: Neuzugang Boris Schneider-Johne ist für den Aufbau eines „maßgeschneiderten Zahlungssystems“ beim Regensburger Spiele-Entwickler verantwortlich. Rund um das Produkt Multipayer soll ein komplett neuer Geschäftsbereich entstehen.

Dass der Wikipedia-Eintrag des 57jährigen so ausführlich ausfällt, hat Gründe: Schneider-Johne zählt buchstäblich zum Inventar der deutschen Games-Branche – zunächst als Journalist und Blattmacher (Power Play, PC Player) und als Übersetzer von Lucasfilm-Adventures (Monkey Island, Indiana Jones), die mittlerweile unter ‚Kult‘ firmieren. 2002 wechselte er zu Microsoft Deutschland und war in unterschiedlichen Rollen an der Markteinführung der Xbox in Deutschland beteiligt.

Im September 2024 startete er als Senior Product Manager bei CipSoft, wo Schneider-Johne Teil einer zunächst fünfköpfigen Abteilung ist – aus Sicht von CipSoft-Co-Gründer und Geschäftsführer Stephan Vogler die „Idealbesetzung für diesen Job“, explizit mit Blick auf dessen jahrelange Erfahrung im Business und Third Party Management bei Microsoft.

Multipayer: CipSoft baut maßgeschneidertes Zahlungssystem

Der Name Multipayer ist Programm: Mit dem Produkt will der Traditions-Spielehersteller andere Studios an der langjährigen Expertise bei der Zahlungsabwicklung teilhaben lassen. Schließlich basiert das CipSoft-Geschäftsmodell seit Jahrzehnten darauf, dass Coins und In-Game-Items im Online-Rollenspiel Tibia möglichst zuverlässig und effizient abgerechnet werden – egal auf welcher Plattform, in welcher Währung und in welchem Winkel des Erdballs sie erwirtschaftet werden.

CipSoft-Chef Vogler: „Der anhaltende Erfolg von Tibia liegt auch an unserem Zahlungssystem. Dadurch werden Features wie der Handel zwischen Spielern überhaupt erst möglich“

Ein wichtiger Faktor ist das ‚Fraud-Management‘, also die Vermeidung oder zumindest Reduzierung betrügerischer Aktivitäten: Durch die Verknüpfung mit Spieldaten (die durch die investierte Spielzeit ihrerseits einen Wert darstellen) lassen sich Bestellungen schon vor dem Bezahlvorgang abgleichen und verifizieren.

Multipayer soll externen Spiele-Entwicklern insbesondere dabei helfen, neben den Zahlungsgebühren auch den damit einhergehenden Aufwand zu senken. Von vorneherein eingebacken sind neben den Sicherheitsfunktionen daher Marketing- und Tracking-Mechaniken, die laut CipSoft mit den Systemen gängiger Anbieter entweder gar nicht oder nicht ohne Weiteres darstellbar sind. Schwerpunkt sind Online-Games für den PC – das Multipayer ist aber vielfältig anschlussfähig.

Multipayer ist demzufolge auch kein Angebot von der Stange, sondern wird individuell auf die Bedürfnisse der Studios, Spiele, Absatzmarkt und Modell (Free2Play, Abo, Premium) zugeschnitten. Genauso individuell sind daher auch die Konditionen. Boris Schneider-Johne gegenüber GamesWirtschaft: „Wir müssen nicht gierig sein. Das fünfköpfige Team des Zahlungssystems ernährt sich ja schon durch die eingesparten Kosten bei den eigenen Produkten.“

Der Markteinführung am heutigen Donnerstag ging ein mehrmonatiger Testlauf entlang eines eigenen Web-Stores voraus, wo Spiele weiterer bayerischer Studios vermarktet wurden – etwa von Mimimi Games (Shadow Gambit: The Cursed Crew), Chimera Entertainment (Songs of Silence), Boxelware (Avorion) und Gentle Troll (Tavern Talk). Fest vereinbarte Kooperationen mit weiteren Studios sollen in den kommenden Wochen kommuniziert werden.

Weitere Informationen gibt es auf der heute freigeschalteten Website.

CipSoft gehört zu den größten und ältesten, zumal inhabergeführten Computerspiele-Herstellern in Deutschland. Das Unternehmen hat auch 2024 wieder sehr ordentlich verdient, wovon traditionell auch die mittlerweile 103köpfige Belegschaft am Standort Regensburg in erheblichem Umfang profitiert.


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