
An den Assassin’s Creed Shadows-Verkaufszahlen hängt nicht nur das komplette Ubisoft-Geschäftsjahr, sondern auch die Perspektive des Konzerns.
Update vom 15. April 2025: Laut Branchenverband hat sich Assassin’s Creed Shadows zwischen Launch (20. März) und Ende März mehr als 200.000 Mal in Deutschland verkauft. Theoretisch könnte die Zahl auch deutlich höher liegen, denn die nächsthöhere Stufe beginnt erst bei 400.000 Exemplaren. Das nächste Verkaufszahlen-Update für den hiesigen Markt ist erst Mitte Mai zu erwarten – dann mit den Daten für den April.
Update vom 14. April 2025: Fast vier Wochen ist Assassin’s Creed Shadows nun schon auf dem Markt – und nach einem starken Start hat sich das Momentum erkennbar abgeschwächt, wie die Verkaufs-Charts der großen Plattformen nahe legen.
Im physischen Bereich bleibt die Nachfrage offenbar intakt: Zum dritten Mal in Folge war die Disc-Version von Assassin’s Creed Shadows laut GfK Entertainment das meistverkaufte PlayStation-5- und Xbox-Spiel in Deutschland.
Offizielle Zahlen hat Ubisoft zuletzt nicht kommuniziert – und mit Blick auf die heute beginnende ‚Quiet Period‘ im Vorfeld der Geschäftszahlen ist davon auszugehen, dass sich daran zunächst nicht viel ändert.
Update vom 10. April 2025: Die Spieler-Marken von 1, 2 und 3 Millionen Stück hat Assassin’s Creed Shadows in Windeseile geknackt – mittlerweile ist der Weg offenkundig etwas steiniger. Seit zwei Wochen gab es keine offiziellen Wasserstandsmeldungen von Unternehmen-Seite mehr.
Externe Quellen deuten auf einen stabilen Launch hin:
- Nach heute veröffentlichten Zahlen des Branchenverbands war Assassin’s Creed Shadows im abgelaufenen Monat das meistverkaufte PC- und Konsolenspiel (Download + Datenträger) in Deutschland, gefolgt von den Electronic Arts-Titeln Split Fiction und EA Sports FC 25.
- Exakt die selbe Reihenfolge weisen die März-Charts im PlayStation Store aus – zumindest in der EU. In den USA und in Kanada musste sich Ubisoft auf der PlayStation 5 nur dem Baseball-Straßenfeger MLB The Show 25 geschlagen geben, der am 14. März auf den Markt kam.
Die PC-Spielzeiten via Steam sind indes deutlich zurückgegangen, wie die Analyse-Seite SteamDB zeigt: Das Ubisoft-Spiel schaffte es zuletzt nur noch knapp in die Top 100 der meistgespielten Steam-Titel. Zum Vergleich: Capcoms Monster Hunter Wilds, das wenige Tage vor Assassin’s Creed Shadows erschien, liegt konstant in den Top 10.
Belastbare Umsatz- und Verkaufs-Zahlen sind voraussichtlich erst für den 14. Mai zu erwarten, wenn Ubisoft die Daten für das Geschäftsjahr 2024/25 kommuniziert.
Völlig losgelöst von Assassin’s Creed Shadows wirkt der Ubisoft-Aktienkurs, der seit Wochen eine Achterbahnfahrt vollführt: Ende März lag der Kurs bei 13 € – mittlerweile oszilliert der Wert zwischen 8 und 10 €.
Update vom 27. März 2025: Derweil sich die Social-Media-Abteilung einen heiteren X-Schlagabtausch mit einem gewissen Elon Musk liefert, registriert Ubisoft weiterhin stabile Nachfrage nach Assassin’s Creed Shadows: Nach der ersten Woche liegen die Spielerzahlen bei 3 Millionen – was das übersetzt für die Verkaufszahlen bedeutet, geht aus der Meldung nicht hervor.
Beim Umsatz liegt Shadows auf Platz 2 hinter dem Serien-Vorgänger Valhalla, der 2020 von einigen Sonderfaktoren profitierte (siehe unten). Kein Ubisoft-Spiel war am Tag 1 im PlayStation Store erfolgreicher.
Am Abend wurde außerdem bekannt, dass Ubisoft die drei wertvollsten Konzern-Marken – Assassin’s Creed, Far Cry und Rainbow Six – samt der dazugehörigen Studios in eine neue Gesellschaft auslagert, in die sich auch Tencent einkauft.
Meldung vom 25. März 2025: Die wichtigste Botschaft vorneweg: Anders als es im Vorfeld in Foren, Kommentaren und auf Social Media verschiedentlich geunkt und prophezeit wurde, ist Assassin’s Creed Shadows explizit kein Flop – sondern verkauft sich ganz im Gegenteil ziemlich ordentlich, soweit sich dies aus den vorliegenden Zahlen ablesen lässt.
Mit dieser Entwicklung war im Vorfeld nicht zwingend zu rechnen, denn selbst innerhalb der Fachpresse war die Skepsis groß, ob der Blockbuster inhaltlich hält, was er verspricht. Umso größer fällt die Erleichterung aus, natürlich zuvorderst bei Ubisoft selbst.
Seit dem Release am vergangenen Donnerstag (20. März) hat Ubisoft mehrmals Wasserstände durchgegeben: Demnach gibt es zum jetzigen Zeitpunkt mehr als 2 Millionen Spieler, was Assassin’s Creed Shadows zum zweiterfolgreichsten Titel der Blockbuster-Serie macht – zwar immer noch hinter dem 2020-Vorgänger Valhalla, aber eben vor Origins (2017) und Odyssey (2018).
Ubisoft spricht bewusst von ‚Spielern‘ – denn nicht jeder Nutzer hat das Produkt auch für 60 bis 70 € erworben. Unklar ist insbesondere der Anteil der Ubisoft-Plus-Abonnenten: Im Premium-Tarif von monatlich 17,99 € ist das Spiel inklusive – sogar als Digital Deluxe Edition mit vielen Boni.
In den Steam-Verkaufs-Charts liegt Assassin’s Creed Shadows aktuell auf Platz 3. Die Analyse-Seite SteamDB (die zumindest näherungsweise Indizien liefert) weist für den Titel einen ‚Peak‘ von knapp 65.000 Spielern aus, der am Sonntag-Nachmittag erzielt wurde. Die Abstände zu Februar-Neuheiten wie Kingdom Come: Deliverance 2 (Höchststand: über 250.000) oder Monster Hunter Wilds (1,4 Mio.) sind immer noch gewaltig.
Auch die Twitch-Zuschauerzahlen können sich sehen lassen: Laut mehrerer Tools liegt Assassin’s Creed Shadows konstant in den Top 10 der populärsten Games.
Assassin’s Creed Shadows Verkaufszahlen: Wie erfolgreich ist das Ubisoft-Spiel?
Die Zahlen sind zum Start also mindestens gut, einige sagen: sehr gut. Die entscheidende Frage lautet indes: Sind sie gut genug, um die Erwartungen des Managements, von Investoren und Groß-Aktionären mindestens zu erfüllen?
An der Börse ist man sich noch unsicher, wie die vorliegenden Daten zu bewerten sind: Das Kursbarometer tendiert seit Tagen uneinheitlich. Eine Ubisoft-Aktie ist am heutigen Dienstagmorgen mit knapp 13,50 € weniger wert als vor zehn Jahren – und natürlich weit entfernt von den Allzeit-Hochs des Jahres 2018, als das Papier bei fast 100 € notierte.
Aus dem aktuellen Kurs errechnet sich eine Marktkapitalisierung von 1,8 Milliarden Euro – damit ist der komplette Konzern mit all seinen Studios und Marken weniger ‚wert‘ als der prognostizierte Umsatz im Geschäftsjahr 2024/25. Der soll nämlich bei 1,9 Milliarden Euro liegen und einer katastrophalen Saison mit vielen Hiobsbotschaften doch noch ein versöhnliches Ende bescheren.
Im besten Fall steht wie geplant die schwarze Null – und den entscheidenden Beitrag dazu muss Assassin’s Creed Shadows leisten.
Assassin’s Creed Shadows im Vergleich zu Assassin’s Creed Valhalla
Bei der Einordnung der Shadows-Zahlen hilft der Vergleich mit dem Vorgänger Assassin’s Creed Valhalla – Analysten und Journalisten tun dies ohnehin, aber auch Ubisoft selbst, etwa in Pressemitteilungen. Gleichwohl gibt es in beiden Fällen Sonderfaktoren, die bei einer direkten Gegenüberstellung von Bedeutung sind:
- Valhalla ist 2020 auf deutlich mehr Plattformen erschienen: Als einer der großen Launch-Titel war der Titel direkt zum Start von PlayStation 5 und Xbox Series X/S verfügbar und wurde zusätzlich für PS4 und Xbox One angeboten. Wer Assassin’s Creed Shadows spielen will, braucht hingegen einen stabilen Gaming-PC, eine PS5 (Pro) oder eine Xbox Series X/S.
- Valhalla kam inmitten von Pandemie und Lockdowns auf den Markt – ein besseres ‚Timing‘ konnte es für Games-Neuheiten kaum geben. Denn in dieser Phase hat die Nachfrage-Flut schlichtweg alle Boote gehoben: Die Produkte wurden Herstellern und Händler förmlich aus den Händen gerissen – Spielehersteller haben Rekordumsätze und -gewinne eingefahren. Abzulesen lässt sich das auch am Ubisoft-Aktienkurs, der damals bei 80 € lag (heute: unter 14 €). Assassin’s Creed Shadows trifft hingegen auf ein ausgesprochen anspruchsvolles, um nicht zu sagen: extrem schwieriges makro-ökonomisches Umfeld – mit Konjunktur-Eintrübung, Inflations-Sorgen, Verbraucher-Zurückhaltung. Zur wirtschaftlichen Unsicherheit kommt die politische – mit weltweiten Kriegen und Konflikten.
- Valhalla ist am 10. November 2020 erschienen und damit pünktlich zur Weihnachts-Saison. Die umsatzstärkste Phase des Jahres hätte Ubisoft sicher auch gerne bei Assassin’s Creed Shadows mitgenommen – doch im Herbst 2024 wurde die alternativlose Verschiebung auf das erste Quartal 2025 kommuniziert. Vom 14. Februar rutschte der Titel dann auf Ende März – der spätestmögliche Termin mit Blick auf einen Geschäftsjahres-Effekt.
Ganz klar für Assassin’s Creed Shadows spricht natürlich von vornherein das Setting: Das historische Japan steht seit eh und je auf dem Wunschzettel der Assassin’s Creed-Fans. Und wer das finale Spiel sieht, spürt sofort: Eine perfektere Kulisse für die Protagonisten Naoe und Yasuke kann es kaum geben.
Assassin’s Creed Verkaufszahlen: Wie geht es weiter?
Die Spieler- und Verkaufszahlen-Entwicklung in der laufenden Woche werden nicht nur Umsatz und Ergebnis des Ubisoft-Geschäftsjahrs 2024/25 (endet im März) maßgeblich beeinflussen, sondern haben auch Auswirkungen auf die kommenden Jahre – etwa mit Blick auf Vollpreis-Verkäufe, In-Game-Pakete und Ubisoft+-Abos. Schließlich wird das Spiel laufend mit Updates und frischen Inhalten versorgt: Assassin’s Creed Valhalla ist auch viereineinhalb Jahre nach Release weiterhin eines der kommerziell wichtigsten Produkte im Ubisoft-Portfolio.
Eine Rolle spielt Assassin’s Creed Shadows daher zwangsläufig auch bei jenen Planspielen, an denen externe Experten im Auftrag von Ubisoft tüfteln. Ziel ist eine neue, tragfähige, nachhaltige Eigentümer-Struktur – und damit eine Antwort auf die Frage: Wer hat künftig das Sagen bei Europas größtem Spielehersteller? Die Guillemot-Gründerfamilie? Großaktionär Tencent? Oder ein komplett neuer Name?
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Und wieder jemand, der anbeißt. Der Aussage nach zu urteilen scheint man hier zu glauben, dass die „Spielerzahl“ seitens Ubisoft auch verkaufte Artikel sind: weit gefehlt, sonst würde man verkaufte copies erwähnen wie jede andere Firma. man wollte die Illusion erreichen, dass die Spieler das Spiel tatsächlich gekauft haben. man ignoriert die sponsor streams die hier ebenfalls mit rein fallen. Die kostenlos verteilten Gamekeys… und Ubisoft+ selbst hat um die 40 millionen aktive Abonnenten, so hört man, ich tippe Mal auf die hälfte davon als Premium Mitglieder und davon nicht gerade wenige, die das Spiel über den Dienst spielen, der offiziell nicht in die Verkaufszahlen einfließt da man hier tatsächlich nur das Spiel leiht, nicht kauft. Mein Tipp ist, das Ubisoft mit Glück die 1-1,5 Millionen erreicht hat als man 3 Millionen Spieler ankündigte. Und scheinbar gibt es auch schon Statistiken die zeigen, dass selbst die Käufer der spiele das Spiel nach etwa 15 Stunden aus der Hand legen und nicht mehr spielen aber das ich eine andere Sache. Fakt ist: die 3 Millionen Spieler sind nicht gleich 3 Millionen verkaufte copien.
Dass 3 Mio. ‚Player‘ nicht 3 Mio. verkaufte Games à 80 € sind, versteht sich von selbst. Die Review-/Creator-Gamekeys sind vernachlässigbar.