Publisher Kalypso Media (Tropico 7, Dungeons 4) will mehr Frauen dazu ermutigen, den Schritt in die Games-Branche zu wagen.
Bei annähernd 50 Prozent liegt der Frauen-Anteil unter den Gamern in Deutschland – doch bei den Beschäftigten von Publishern, Studios und Dienstleister ist der Anteil erkennbar geringer, wie sich auch am Teilnehmerfeld von Konferenzen und Fachmessen ablesen lässt.
Zum heutigen Internationalen Frauentag schildern daher vier Mitarbeiterinnen aus dem Hauptquartier der Kalypso Media Group in Worms ihre Sichtweise – flankiert von Tipps und Inspirationen für den Einstieg in die Videospiele-Branche.
Mit weltweit 200 Beschäftigten und eigenen Studios in Gütersloh, Darmstadt und München zählt das Unternehmen zu den größten Arbeitgebern der deutschen Games-Industrie. Der Spielehersteller beteiligt sich 2024 zum zweiten Mal am bundesweiten Girls‘ Day: Der ‚Mädchen-Zukunftstag‘ am 25. April soll Einblicke in den beruflichen Alltag ermöglichen.
Geschäftsführerin Anika Thun: „Ich habe in der Spielebranche meine Berufung gefunden und möchte euch daher ermutigen, eurer Leidenschaft nachzugehen und eine Karriere in diesem dynamischen Bereich ernsthaft zu erwägen. Die Branche bietet endlose Möglichkeiten für Kreativität, Innovation und Wachstum, und eure einzigartigen Talente können erheblich zur Gestaltung der Zukunft beitragen. Als Frau an der Unternehmensspitze und als Mentorin rate ich euch, frühzeitig Kontakte zu knüpfen, ein persönliches Netzwerk aufzubauen und Mentoring-Möglichkeiten wahrzunehmen. Sucht nach Vorbildern und fangt an, Fragen zu stellen – Mentoring-Programme sind eine gute Gelegenheit, von anderen (Frauen) zu lernen und Kontakte zu knüpfen. Es braucht dabei jedoch nicht zwingend einen institutionalisierten Rahmen oder ein starres Programm. Lest, vernetzt euch, bringt euch ein und bleibt vor allem neugierig!“
Carina Wolff, Head of Graphics: „Kunst sprengt Grenzen – auch die von Geschlechtern. Jeder ist in unserem Team willkommen. Stellt sicher, dass ihr ein solides Toolset an der Hand habt – Kreativität ist das Herzstück, aber das Erstellen von Designs für ein Unternehmen ist ein Handwerk, das ihr beherrschen müsst. Experimentiert mit verschiedenen Software-Tools, bleibt bei den neuesten Trends und Design-Techniken am Ball, und vor allem: Habt keine Angst, die Grenzen der Kreativität auszuloten.“
Bettina Albert, Head of Customer Communications: „Brecht den sogenannten ‘Likeability Bias‘. Das heißt natürlich nicht, dass ihr aufhören solltet, freundlich zu sein. Aber die eigenen (beruflichen) Ziele zu verfolgen, bedeutet für Frauen häufig, Eigenschaften einzusetzen, die männlich konnotiert sind und die eben oftmals nicht als ‚nett‘ oder ‚lieb‘ angesehen werden. Du möchtest auf dem offiziellen Bild nicht lieb lächeln – dann lass es. Du möchtest aber trotzdem das pinkfarbene Kleid dafür anziehen – go for it. Sei wer du bist – sei authentisch und behalte dein Ziel im Auge, dann wirst du es auch erreichen, auf DEINEM Weg.“
Nadine Wolf, Junior Social Media Manager: „Hört nicht auf zu träumen. Und seid mutig dabei! Als Gamerin habe ich immer davon geträumt, in der Videospielindustrie zu arbeiten, auch wenn ich während meines Medienkommunikations-Studiums eher weniger mit Games zu tun hatte. Ich habe einige Praktika absolviert, um Möglichkeiten und Richtungen auszuprobieren – und landete direkt nach der Uni einen Volltreffer mit meinem ersten Job in der Branche. In der Spieleindustrie arbeiten vielleicht weniger Frauen als in vielen anderen Bereichen, ja. Aber das sollte dich nicht abhalten. Warte nicht darauf, dass man auf dich aufmerksam wird – DU bestimmst, was passiert, und DU hast die Fähigkeiten, die Entschlossenheit und die Kreativität, deine Ziele zu erreichen.“
