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Ubisoft Forward: Indizien für Anno 1800-Nachfolger (Update)

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Wirtschaftsminister Robert Habeck, Ubisoft-Sprecherin Nicole Lorenz und Ubisoft Blue Byte-Chef Benedikt Grindel am BMWK-Stand auf der Gamescom 2023 (Foto: GamesWirtschaft)
Wirtschaftsminister Robert Habeck, Ubisoft-Sprecherin Nicole Lorenz und Ubisoft Blue Byte-Chef Benedikt Grindel am BMWK-Stand auf der Gamescom 2023 (Foto: GamesWirtschaft)

Ubisoft Mainz trommelt für Ubisoft Forward am 10. Juni – mutmaßlich aus guten Gründen: Die Fans spekulieren auf ein neues Anno.

Update vom 7. Juni 2024: Wegen etlicher Nachfragen und Hinweise auf allen Kanälen: Auf der Website des Wirtschaftsministeriums und auf dem 5,7-Mio.-€-XXL-Scheck wird als ‚Zuwendungsempfänger‘ die Ubisoft Blue Byte GmbH in Düsseldorf aufgeführt – was für sich genommen natürlich noch keinen Hinweis auf ein neues Anno darstellt.

Aber: Im amtlichen ‚Förder-Katalog‘ – der weit über 100.000 subventionierte Projekte des Bundes umfasst – sind auch die sogenannten „ausführenden Stellen“ aufgeschlüsselt, in diesem Fall ‚Ubisoft Mainz‘. In Rheinland-Pfalz wird zwar auch noch an weiteren Ubisoft-Spielen gearbeitet (Beyond Good & Evil 2, Rainbow Six Siege) – Anno ist allerdings die einzige Marke, bei der Mainz die Verantwortung als ‚Lead‘-Studio trägt.


Ubisoft Forward: Indizien für Anno 1800-Nachfolger

„Am 10. Juni findet die Ubisoft Forward statt – live aus Los Angeles ab 21 Uhr. #Ubiforward“

Dieses knappe Posting auf den amtlichen X– und Facebook-Kanälen von Anno 1800 hat ausgereicht, um Spekulationen mit Blick auf die bevorstehende Ankündigung eines neuen Anno-Spiels zu befeuern. Der Fokus des Neuheiten-Livestreams Ubisoft Forward liegt diesmal bei Blockbustern wie Assassin’s Creed Shadows und Star Wars Outlaws.

Der Rahmen wäre daher mindestens ungewöhnlich – und ein Strategiewechsel im Vergleich zu Anno 1800, das auf der Gamescom 2017 erstmals präsentiert wurde und dann am 16. April 2019 für PC erschienen ist. Inklusive der nachgereichten PlayStation-5-/Xbox-Version liegt die Spielerzahl nach Unternehmensangaben jenseits von 3,5 Millionen.

Die Anno-Serie entsteht traditionell bei Ubisoft Mainz, einem von drei Ubisoft-Studios in Deutschland (neben Berlin und Düsseldorf). Mit zuletzt 170 Beschäftigten liegt die rheinland-pfälzische Filiale auf Platz 6 der größten Spiele-Entwickler des Landes.

Dass in Mainz an einem neuen Großprojekt gearbeitet wird, ist spätestens seit August 2023 offen- und aktenkundig: Denn Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat im Rahmen der Gamescom einen symbolischen Förder-Scheck über rund 5,7 Mio. € an Benedikt Grindel übergeben, dem Managing Director der hiesigen Ubisoft-Studios. Was genau sich hinter dem Arbeitstitel „Project Placeholder“ verbirgt, wollte Grindel dem verdutzten Vizekanzler selbst auf Nachfrage nicht verraten.

Games-Förderung 2024: Mehr als 30 Games-Projekte werden mit mehr als 1,5 Mio. € subventioniert (Stand: 23.4.2024)
Games-Förderung 2024: Mehr als 30 Games-Projekte werden mit mehr als 1,5 Mio. € subventioniert (Stand: 23.4.2024)

Doch alleine die Größenordnung der Subvention, die auf ein Budget im deutlich zweistelligen Millionen-Bereich hindeutet, plus die ausführende Stelle („Ubisoft Mainz“) sprachen schon zu diesem Zeitpunkt für einen Anno 1800-Nachfolger. Die Laufzeit der Fördermaßnahme endet am 30. November 2025, was allerdings nicht gleichbedeutend sein muss mit dem Release-Termin – sehr viel wahrscheinlicher ist eine Veröffentlichung im Frühjahr 2026, also sieben Jahre nach Anno 1800.

Es wird also noch sehr viel Wasser den Rhein hinunter fließen, bis das neue Anno erscheint. In welcher Ära das Strategiespiel diesmal angesiedelt ist, wird sich – sofern das Ubisoft-Social-Media-Team keine überzogenen Erwartungen geschürt hat – schon am Montagabend ab 21 Uhr deutscher Zeit herauskristallisieren. Ubisoft Forward wird unter anderem bei YouTube und Twitch übertragen.

3 Kommentare

  1. Hier steht zwar beim Projekt „Placeholder“ mit den €5,7 Mio. stets „UbiSoft Mainz“, aber wenn man das Projekt direkt beim BMWK aufruft (https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Artikel/Wirtschaft/Games/Games-Projekte/projekt-placeholder.html), dann ist dort als Zuwendungsempfänger mitnichten UbiSoft Mainz, sondern UbiSoft Düsseldorf angegeben.

    Insofern erscheint es fraglich, ob hinter dem Placeholder-Projekt tatsächlich ein neues Anno stecken kann, denn dann müsste Zuwendungsempfänger ja eigentlich tatsächlich Mainz und nicht Düsseldorf sein.

    Vielleicht klärt sich das ja beim UbiSoft Forward Event auf, aber meiner Ansicht nach müsste GamesWirtschaft ggf. mal die Grafik bzw. die Tabelle der geförderten Projekte updaten, denn ausschlaggebend sollte der Zuwendungsempfänger sein und das ist beim Projekt Placeholder eben nicht UbiSoft Mainz.

    • In der amtlichen Subventions-Datenbank ist Ubisoft Mainz explizit als „ausführende Stelle“ benannt – analog zur ebenfalls geförderten Konsolen-Version sowie den DLCs zu Anno 1800.

      Ubisoft Düsseldorf ist der Antragsteller (weil HQ von Ubi Blue Byte).

      • Danke für die Aufklärung 🙂 . Das ist dann allerdings etwas uneinheitlich bei den UbiSoft Projekten, denn es gab und gibt ja durchaus Projekte, bei denen als Zuwendungsempfänger explizit „UbiSoft Mainz“ (gemäß BMWK Liste) benannt ist. Es scheint also nicht immer über das HQ zu laufen(?).
        Nun ja, egal… ein neues Anno wird so oder so kommen. Das ist ja mal ganz sicher.

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