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Gamescom 2017: Verkaufsverbot für Cosplay-Waffen – Update

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Täuschend echte Lichtschwerter auf der Gamescom 2016 (Foto: KoelnMesse)
Täuschend echte Lichtschwerter auf der Gamescom 2016 (Foto: KoelnMesse)

Für die Gamescom 2017 gelten ähnliche Rahmenbedingungen wie im Vorjahr: Der Verkauf von „Waffen, Waffenimitationen und waffenähnlichen Gegenständen“ bleibt verboten.

Dies geht aus den Anmelde-Unterlagen für die Kölner Spielemesse vor, denen alle Aussteller der Fanshop-Area zustimmen müssen. Die Regelungen wurden 2016 im Zuge der verschärften Sicherheitsvorkehrungen aufgestellt und kommen nun auch 2017 zum Einsatz.

Demnach ist sowohl die Präsentation als auch der Vertrieb entsprechender Produkte untersagt. Die Messegesellschaft hat angekündigt, Kontrollen durchzuführen und die Entfernung von Produkten zu verlangen, die nicht im Warenverzeichnis aufgelistet sind.

In diesem Verzeichnis finden sich zwar Schlüsselanhänger, Mauspads, Poster, Textilien und Plüschfiguren, aber eben keine Schwerter, Bögen, Stäbe oder Gewehre.

Gamescom 2017: Verkaufsverbot von Waffen und Waffenimitationen

Das Verbot trifft in erster Linie die Fanartikel-Händler, dürfte aber auch Auswirkungen haben auf die Cosplay-Szene. Denn Cosplayer prägen das Bild von Publikumsmessen wie der Gamescom: Fans schlüpfen in die Rollen ihrer Idole aus Filmen, TV-Serien und Computerspielen und treten in spektakulären, zuweilen selbstgebauten und -genähten Kostümen auf.

Zur Ausstattung gehört meist auch eine Deko-Waffe, sei es eine futuristische Pistole, ein Säbel oder ein Speer aus Schaumstoff oder Kunststoff.

Just diese Waffen-Imitationen oder „waffenähnlichen Gegenstände“ waren 2016 untersagt worden. Begründet wurde die Maßnahme damit, dass nicht jeder Gamescom-Besucher, Anwohner oder Tourist ein Imitat von einer echten Waffe unterscheiden könne und dadurch verängstigt werden könnte.

Die KoelnMesse hatte Cosplayer im vergangenen Jahr gebeten, sowohl auf dem Messegelände als auch in der Innenstadt auf das Tragen der Waffenimitate zu verzichten. Wer die Gamescom mit den Utensilien betreten wollte, musste damit rechnen, dass ihm die Waffe abgenommen wird.

Vergleichbare Regelungen finden im Übrigen auch Anwendung bei den anstehenden Karnevalsveranstaltungen und -Umzügen in Köln und anderen Hochburgen. Die Polizei sensibilisiert Karnevalsvereine und Veranstalter hinsichtlich der sogenannten „Anscheinswaffen“. Damit sind insbesondere Nachbildungen von Schusswaffen gemeint, die auf den ersten Blick mit den Originalen verwechselt werden können.

Update vom 17. Mai 2017: Die KoelnMesse hat die Richtlinien für Cosplayer und Kostümierte im Rahmen der Gamescom 2017 konkretisiert – alle Infos zu erlaubten und unerlaubten Utensilien und Requisiten.