Die Messe Berlin zieht den Stecker: Die IFA 2021 findet wegen „fehlender gesicherter Perspektiven“ nicht statt. Nächster Halt: die IFA 2022.
Für die Anfang September geplante IFA 2021 galt und gilt das Gleiche wie schon für die Gamescom 2021 eine Woche zuvor: Gerade international operierende Unternehmen benötigen Planungssicherheit, um Investitionen in hoher sechs-, meist aber siebenstelliger Höhe zu rechtfertigen. Genau dies ist in der anhaltenden Pandemie-Situation aber nicht gegeben: Anders als die Gamescom 2021 wird die IFA 2021 deshalb komplett abgesagt – es gibt auch kein digitales Ersatzprogramm, wie es KoelnMesse und Verband planen.
Im Vorjahr hatte mit der IFA 2020 Special Edition noch eine Hybrid-Variante mit eingeschränktem Publikumsverkehr stattgefunden, die aber in diesem Jahr entfällt.
„Innovationen brauchen eine globale Plattform“, ist Kai Hillebrandt überzeugt, der dem Aufsichtsrat der IFA-Veranstalterin Gfu vorsitzt. „Marken und Hersteller aus der gesamten Technologiebranche äußerten deshalb ihre Zuversicht, zur IFA 2021 nach Berlin kommen zu können. Aktuell existieren jedoch zu viele Unwägbarkeiten. Eine Messeteilnahme lässt sich daher zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht verantwortungsvoll planen.“
Messe-Berlin-Chef Martin Ecknig macht das Tempo der globalen Pandemie-Eindämmung, inklusive der Einführung der Impfprogramme und der Wiederaufnahme des internationalen Reiseverkehrs mitverantwortlich: „Angesichts dieser Entwicklung war diese schwierige und enttäuschende Entscheidung unvermeidbar.“
Der Termin für die IFA 2022 steht bereits: 2. bis 6. September 2022, dann wieder auf dem Berliner Messegelände (Stand: jetzt).
Mit zuletzt rund einer Viertelmillion Besucher und über 2.000 Ausstellern gehört die IFA – einst: Internationale Funkausstellung – zu den weltweit bedeutendsten Fach- und Publikumsmessen. Schwerpunkt sind die Branchen Unterhaltungselektronik, Telekommunikation und Haushaltsgeräte. Auch Unternehmen aus dem Games-Bereich nutzen regelmäßig die Möglichkeit, um Neuheiten und Technologien in Berlin zu präsentieren.
