Start Wirtschaft Ubisoft-Halbjahreszahlen: Assassin’s Creed bleibt Umsatz-Garant

Ubisoft-Halbjahreszahlen: Assassin’s Creed bleibt Umsatz-Garant

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Assassin's Creed Mirage erscheint 2023 für PC und Konsole (Abbildung: Ubisoft)
Assassin's Creed Mirage erscheint 2023 für PC und Konsole (Abbildung: Ubisoft)

Kein neues Assassin’s Creed, kein frisches Far Cry: Ubisoft fehlt ein Weihnachts-Blockbuster. Die Geschäfte liefen zuletzt dennoch gut.

Der Multiplayer-Shooter Rainbow Six Siege (85 Mio. registrierte Spieler) und die anhaltend große Nachfrage nach Assassin’s Creed-Spielen (Origins, Odyssey, Valhalla) sind hauptverantwortlich dafür, dass das Ubisoft-Geschäft zwischen April und September deutlich besser ausfiel als erwartet. Die Umsätze von 730 Millionen € bewegen sich in etwa auf Vorjahresniveau.

Unterm Strich steht dennoch ein Verlust von 215 Mio. € – hauptsächlich verursacht durch eingestellte Projekte (Splinter Cell VR, Ghost Recon Frontline) und Verschiebungen wie Avatar: Frontiers of Pandora und Skull and Bones, das nun erst am 9. März 2023 erscheint.

Für das gesamte Finanzjahr, das bis Ende März 2023 reicht, soll es beim prognostizierten Überschuss von 400 Mio. € bleiben. Im angelaufenen Weihnachtsquartal (Oktober bis Dezember) rechnet der französische Spielekonzern mit Einnahmen von 830 Mio. €. Für Zuversicht sorgt unter anderem die positive Resonanz auf Mario + Rabbids: Sparks of Hope und Just Dance 2023 sowie ein Schwung an Zusatzinhalten, etwa für Spiele wie Far Cry 6 und das in Mainz entwickelte Anno 1800, das derzeit für PlayStation 5 und Xbox Series X/S umgesetzt wird.

Die Strategie von Ubisoft sieht vor, sich auf weniger, dafür größere und lukrativere Projekte zu fokussieren. Allein rund um die Marke Assassin’s Creed ist ein bunter Strauß an Blockbustern angekündigt, beginnend mit Assassin’s Creed Mirage.

Anfang September wurde bekannt, dass der Games-Weltmarktführer Tencent langfristig bei Ubisoft einsteigt. Die Chinesen kontrollieren über verschiedene Beteiligungen mittlerweile 5,5 Prozent des Stammkapitals und 5 Prozent der Stimmrechte. Die Tencent-Meldung hat den ohnehin angeschlagenen Aktienkurs zuletzt auf den tiefsten Stand seit fünf Jahren gedrückt – auch deshalb, weil Übernahme-Avancen anderer Publisher in den kommenden Jahren faktisch unmöglich werden.