19,3 Millionen PlayStation 5 wurden seit Launch verkauft – im ersten Quartal 2022 sind allerdings nur noch zwei Millionen Stück hinzugekommen.
Update vom 7. Juni 2022: Gegenüber den Kollegen von Gamesindustry.biz hat Sony Interactive bestätigt, dass Ende Mai die Marke von 20 Millionen PlayStation 5-Konsolen überschritten wurde. Das Unternehmen plant in den kommenden Monaten eine deutliche Ausweitung der PS5-Produktion, um die Versorgung des Handels mit Ware zu verbessern.
Weitere Informationen zur aktuellen und künftigen Sony-PlayStation-Strategie finden Sie in diesem Beitrag.
Meldung vom 10. Mai 2022: Die japanische Sony-Gruppe hat die Zahlen für das Geschäftsjahr 2021/22 veröffentlicht. Besonders im Fokus: die PlayStation-Sparte Game & Network Services.
Sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Profit gab es zwischen April 2021 und März 2022 nur minimale Veränderungen gegenüber Vorjahr. Verantwortlich dafür ist ein Rückgang der Einnahmen aus dem Software-Geschäft, hauptsächlich verursacht durch geringere Provisionen von Spielen und Mikrotransaktionen externer Publisher. An dieser Stelle dürfte sich unter anderem auswirken, dass beispielsweise Activisions Call of Duty Vanguard deutlich die Erwartungen verfehlt hat.
Der Hardware-Umsatz im 1. Quartal 2022 (Januar bis März) hat sich gegenüber dem Weihnachts-Quartal glatt halbiert und liegt mit 106 Milliarden Yen auch deutlich unter den 180 Milliarden Yen des Vorjahres-Quartals. Zwischen Januar und März 2022 hat Sony Interactive exakt zwei Millionen PS5-Konsolen ausgeliefert – zwischen Oktober und Dezember waren es noch fast doppelt so viele, nämlich 3,9 Millionen.
Die Folge: Auch eineinhalb Jahre nach Markteinführung ist die PlayStation 5 nur sporadisch, also im Abstand mehrerer Wochen, bei Versendern, in Online-Shops und im stationären Einzelhandel verfügbar.
Der Konzern hatte die geringeren Produktionskapazitäten bereits im Vorfeld angekündigt, weil Sony analog zu Mitbewerbern – auch aus anderen Branchen – unter einem eklatanten Mikrochip-Mangel leidet. Fürs gesamte Geschäftsjahr errechnet sich ein Pegelstand von 11,5 Millionen PlayStation 5 – zusammen mit den 7,8 Millionen Konsolen im Launch-Fenster zwischen November 2020 und März 2021 sind es nun 19,3 Millionen Geräte.
Immerhin: Die Verluste aus dem Verkauf der PlayStation 5 unter Herstellungskosten konnten gesenkt werden. Die Konsole wird weiterhin zu einem „strategischen Preispunkt“ von 399 beziehungsweise 499 € verkauft – trotz signifikant gestiegener Rohstoffe und Logistikkosten.
Die Software-Einnahmen (Download und Disc) sind indes massiv angestiegen, wozu insbesondere die Blockbuster Horizon: Forbidden West und Gran Turismo 7 beigetragen haben dürften: Genaue Zahlen nennt das Unternehmen nicht. Für 2022 rechnet Sony Interactive mit einem deutlichen Umsatz-Plus bei Hardware und Peripherie sowie höherem Umsatz durch „non-first party titles“: Plattform-Betreiber wie Sony sind prozentual an jedem Euro beteiligt, den Ubisoft, Electronic Arts & Co. im PlayStation Store generieren.
Operativ wird Sony im laufenden Jahr trotz höherer Einnahmen weniger verdienen – weil einerseits die Kosten für die Spiele-Entwicklung bei den existierenden Studios steigen und weil zweitens die milliardenschwere Übernahme von Bungie (Destiny) abgeschlossen wird.
Die Zahl der PlayStation-Plus-Abonnenten ist wieder leicht zurückgegangen und befindet sich mit 47,4 Millionen Nutzern ebenso unter Vorjahresstand wie die Zahl der monatlich aktiven Nutzer – der Online-Dienst stagniert also. Sony Interactive hat daher das Tarif-System überarbeitet und den Streaming-Dienst PlayStation Now eingemeindet: In Deutschland treten die Änderungen zum 22. Juni in Kraft.
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