Start Wirtschaft Playing for the Planet: Games-Industrie kooperiert mit UN

Playing for the Planet: Games-Industrie kooperiert mit UN

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Sony-CEO Jim Ryan (hier mit Kanzlerin Merkel auf der Gamescom 2017) unterstützt das Programm
Sony-CEO Jim Ryan (hier mit Kanzlerin Merkel auf der Gamescom 2017) unterstützt das Programm "Playing for the Planet" (Foto: KoelnMesse / Uwe Weiser)

Nach „Rauchen für die Rente“ folgt jetzt: „Spielen für den Planeten“: Sony Interactive gehört zu den ersten Partnern der Klima-Kampagne „Playing for the Planet“.

In einem Beitrag für den offiziellen PlayStation-Blog anlässlich des UN-Weltklima-Gipfels kündigt Sony-CEO Jim Ryan an, dass der PlayStation-Produzent gemeinsam mit den Vereinten Nationen und weiteren Spiele-Herstellern ein neues Programm auflegt, das unter anderem auf die Aufklärung der Computer- und Videospieler setzt: „Playing for the Planet“ (grob übersetzt: „Spielen für den Planeten“).

So will Sony die Nutzer zum Beispiel über Energiespar-Potenziale und Nachhaltigkeit informieren: Dazu sollen auch neue PlayStation-VR-Games entwickelt werden, die sich explizit mit Umwelt-Themen auseinandersetzen.

Auch bei der Entwicklung von Hard- und Software unternimmt Sony nach eigenen Angaben weitere Anstrengungen mit Blick auf den Klima- und Umweltschutz: Schon in der PlayStation 4 seien effizientere und energiesparendere Chips verbaut worden – für die PlayStation 5 verspricht Ryan, dass sich der Verbrauch optional drosseln lässt und der Energiebedarf dadurch unterhalb der aktuellen Konsolen-Generation liegen werde. Künftig werde man zudem den Kohlendioxid-Ausstoß der Online-Dienste ausweisen und dokumentieren, mit welchen Maßnahmen konzernseitig die Umweltbelastung reduziert werde. Bis zu 29 Millionen Tonnen CO2 sollen bis 2030 eingespart werden.

Neben Sony haben sich in Summe bislang 21 Publisher und Dienstleister dem „Playing for the Planet“-Programm angeschlossen, darunter Microsoft, Google (Stadia), Ubisoft, die Amazon-Sparte Twitch, Rovio („Angry Birds“), Niantic („Pokémon Go“), Sports Interactive und Supercell („Clash of Clans“).

Noch ist die Website der Kampagne nur mit rudimentären Informationen befüllt – weitere sollen in den nächsten Tagen folgen. Bereits herunterladbar ist eine Broschüre, die auf den schon jetzt exorbitanten und weiter steigenden Energiebedarf durch das globale Wachstum der Spielebranche verweist. Bei Produktion, Transport und Entsorgung von Verpackungsmaterial und Spielkonsolen gäbe es noch reichlich Optimierungs-Spielraum. Die Handlungsempfehlungen enthalten auch außergewöhnliche Anregungen: Zum Beispiel sei es in Spielen wie „Fortnite“ oder „Clash Royale“ bislang unerlässlich, Bäume abzuholzen – wer stattdessen ressourcen-schonend vorgeht, solle vielmehr mit Punkten und Auszeichnungen belohnt werden.


Mit dem Thema „Games-Industrie und Klimaschutz“ beschäftigt sich auch die aktuelle Episode der Kolumnen-Reihe „Fröhlich am Freitag.“