Start Wirtschaft Bethesda-Übernahme durch Microsoft: Grünes Licht durch EU und US-Behörden (Update)

Bethesda-Übernahme durch Microsoft: Grünes Licht durch EU und US-Behörden (Update)

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Microsoft kauft Bethesda Softworks (Abbildung: Microsoft)
Microsoft kauft Bethesda Softworks (Abbildung: Microsoft)

Pünktlich zum Vorverkaufs-Start der Xbox Series X kündigt Microsoft die Übernahme von Bethesda Softworks an.

Update vom 8. Februar 2021: Sowohl die US-Börsenaufsicht SEC als auch die EU-Wettbewerbshüter geben grünes Licht für die Übernahme des Bethesda-Mutterkonzerns Zenimax durch Microsoft. Vor dem Hintergrund starker Mitbewerber hat die EU-Kommission keine Einwände gegen den Zusammenschluss – daher sind mit der Genehmigung auch keine Auflagen verbunden.

Das Paket hat ein Volumen von 7,5 Milliarden Dollar. Studios und Markenrechte sollen in eine neue Sparte namens „Vault“ eingebracht werden, in Anlehnung an die Schutzbunker in den Fallout-Rollenspielen.

Update vom 2. Februar 2021: Gut fünf Monate nach der Microsoft-Ankündigung liegt die Zenimax-Übernahme mittlerweile bei den EU-Kartellbehörden vor. Ende vergangener Woche wurde die Genehmigung beantragt – spätestens Anfang März 2021 soll feststehen, ob und wenn ja, unter welchen Auflagen der Deal zustande kommen darf.

Meldung vom 21. September 2020: Doom, The Elder Scrolls, Fallout, QuakeWolfenstein, RageThe Evil WithinDishonored – all diese und viele weitere Blockbuster-Marken sind ab sofort Teil des Microsoft-Universums.

Der Xbox-Hersteller übernimmt Zenimax Media, den Mutterkonzern des US-Publishers Bethesda Softworks samt aller Markenrechte und angeschlossenen Studios, darunter Arkane, MachineGames, Tango Gameworks und ZeniMax Online Studios.

Kaufpreis: 7,5 Milliarden Dollar – rund 6,4 Milliarden Euro. Zur Einordnung: Disney hat für Lucasfilm (Star Wars) und Marvel (Spider-Man) jeweils 4 Milliarden Dollar bezahlt.

Bethesda beschäftigt weltweit mehr als 2.300 Mitarbeiter und unterhält eine Deutschland-Zentrale im Herzen von Frankfurt am Main. Dort befindet sich auch eine Filiale des Bethesda-Studios id Software (Doom).

Die Bethesda-Spiele sollen zeitnah in das Spiele-Flatrate-Abo Xbox Game Pass für Konsole und PC integriert werden. Heißt gleichzeitig: Alle künftigen Bethesda-Spiele – etwa Starfield – sind vom Start weg auch im Xbox Game Pass inklusive. Laut Microsoft gibt es derzeit 15 Millionen Xbox-Game-Pass-Abonnenten.

Durch den Bethesda-Zukauf wächst die Zahl der Microsoft-eigenen Studios von 15 auf 23, darunter Mojang (Minecraft), Rare (Sea of Thieves) und Obsidian Entertainment (The Outer Worlds).

Pikant: Mit Tango Gameworks (Ghostwire: Tokyo) und Arkane Studios (Deathloop) erwirbt Microsoft zwei Spiele-Entwickler, die an PlayStation-5-exklusiven Videospielen arbeiten.

Management und Strukturen von Bethesda sollen bis auf Weiteres unverändert bleiben. Zenimax Media befindet sich im Besitz mehrerer Investoren der Medienbranche: Dem Aufsichtsrat gehört unter anderem Hollywood-Produzent Jerry Bruckheimer (Con Air, Fluch der Karibik) an. Bis vor kurzem war auch der im August 2020 verstorbene Robert Trump Teil des Gremiums.

Die Meldung kommt nur einen Tag vor dem Vorverkaufs-Start der Xbox Series X / Xbox Series S.


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1 Kommentar

  1. Wenn jetzt, nach der PS5 Bestellodyssee, Fallout und Starfield XBox Exclusives werden sollten, raste ich aus.

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