MediaMarkt.de wird zum Online-Einkaufszentrum: Der MediaMarkt Marketplace soll europaweit ausgebaut werden.
Nach Amazon, Otto und Zalando gehören MediaMarkt.de* und Saturn.de* zu den umsatzstärksten Online-Shops in Deutschland – jeden dritten Umsatz-Euro erwirtschaftet der Elektronikmarkt-Riese im Netz. Die Konzernmutter Ceconomy spricht von „Europas größte Plattform für Consumer Electronics“.
Die hohe Kundenfrequenz soll noch effizienter monetarisiert werden: Analog zu Amazon Marketplace*, Ebay und Kaufland hat auch MediaMarktSaturn die konzerneigene Infrastruktur für externe Händler und Versender geöffnet – die Testphase (‚Beta‘) auf mediamarkt.de und saturn.de mit begrenztem Sortiment und grundlegenden Funktionen läuft in Deutschland und Spanien seit Sommer 2020.
Gegenüber GamesWirtschaft beziffert eine Unternehmenssprecherin die Zahl der Verkäufer mit rund 500 – mehr als 400.000 Artikel seien gelistet. Ob es sich um ein Marketplace-Produkt handelt, ist direkt in der jeweiligen Artikel-Ansicht am Hinweis „Verkauf und Versand durch …“ erkennbar.
Vorteil für Händler: Abgesehen von einer monatlichen Grundgebühr von 39 € fallen keine Kosten für das Einstellen von Artikeln an; wird ein Produkt verkauft, erhalten MediaMarkt und Saturn eine Verkaufsprovision, deren Höhe von der Kategorie abhängt. Die Handelspartner können den Vertrag jederzeit kündigen.
Nachteil aus Kundensicht: Anders als bei Produkten, die direkt von der Ceconomy-Tochter MMS E-Commerce GmbH verkauft und ausgeliefert werden, ist weder die Abholung vor Ort (Click & Collect) noch die Rückgabe von Marketplace-Produkten in den Filialen möglich.
Die Ambitionen und Umsatz-Erwartungen sind jedenfalls groß: Für das Geschäftsjahr 2021/22 peilt die MediaMarktSaturn-Gruppe ein dreistelliges Millionen-€-Volumen auf dem Marketplace an. Im nächsten Schritt soll der Funktionsumfang erweitert werden und der Marketplace in weiteren europäischen Ländern starten – zunächst in Österreich und in den Niederlanden.
