
Internationaler, nachhaltiger und profitabler soll das Geschäft der Koelnmesse werden: Dazu setzt sich der Gamescom-Ausrichter ehrgeizige Ziele.
„Next Level“ – so ist der Geschäftsbericht der Koelnmesse überschrieben. In den kommenden zehn Jahren soll „Level 35“ erreicht werden: Die neue Unternehmensstrategie hat zum Ziel, die Koelnmesse bei Umsatz und Gewinn zu den weltweiten Top-5-Messeplätzen mit eigenem Gelände zu etablieren – und zwar nicht nur punktuell, sondern auf Dauer.
Wachstum ist auch deshalb vonnöten, um den in der Corona-Phase aufgelaufenen Schuldenberg abzutragen und weitere Zukäufe und Investitionen zu ermöglichen und zu finanzieren. Nur so könne sich die Koelnmesse im internationalen Wettbewerb behaupten, weiß Koelnmesse-Geschäftsführer Oliver Frese.
Dazu beitragen sollen unter anderem eine bessere Auslastung des Koelnmesse-Geländes, Digitalisierung auf allen Ebenen und mehr Veranstaltungen im In- und Ausland. Als geglücktes Beispiel für die Globalisierungs-Strategie nennt die Koelnmesse die Gamescom Latam: Der brasilianische Ableger der Kölner Gamescom verzeichnete Anfang Mai mehr als 130.000 Besucher.
Ein wichtiger Faktor bleibt außerdem die Nachhaltigkeit – denn Klimaschutz sorgt auch für niedrigere Kosten, etwa bei Beleuchtung, Heizung und Kühlung. Einen Beitrag liefert unter anderem die Photovoltaik-Modulfläche von 20.000 Quadratmetern auf dem Dach der neu eröffneten Multifunktionshalle Confex bei.
Koelnmesse plant mit Rekord-Umsatz für 2025
Zum 100. Jubiläum hat die Kölner Messegesellschaft im Jahr 2024 entlang von 76 Veranstaltungen einen Umsatz von 365,8 Mio. € erwirtschaftet – unterm Strich blieb ein Überschuss von 21,3 Mio. €.
Für das laufende Jahr peilt das Unternehmen einen Umsatz von 450 Mio. € an – und damit einen neuen Rekord. Gleichwohl verweist Koelnmesse-Chef Gerald Böse auf Risiken und Nebenwirkungen mit Blick auf das herausfordernde wirtschaftliche Umfeld, das insbesondere den Mittelstand trifft – und sich auf die Buchungslage auswirken könnte.

Im Koelnmesse-Kalender 2025 stehen 82 Messen und Konferenzen, davon 60 Eigenveranstaltungen. Zu den wichtigsten Formaten zählt weiterhin die Gamescom, die 2024 mehr als 335.000 Besucher verzeichnete und damit zu den Top 3 der Publikums-Messen in Deutschland zählte. Die Spielemesse bleibt mindestens in den kommenden Jahren in Köln: Der dazugehörige Vertrag mit dem Branchenverband Game wurde langfristig verlängert (Meldung / Analyse / Kolumne).
Die Gamescom-Woche startet am dritten August-Wochenende mit der Entwicklerkonferenz Devcom, ehe der reguläre Messebetrieb am 20. August anläuft. Alle Informationen rund um die Messe – Tickets, Aussteller, Spiele, Rahmenprogramm etc. – finden Sie bei GamesWirtschaft.