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InnoGames schließt Niederlassung in Düsseldorf

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Hendrik Klindworth ist Gründer und CEO des Hamburgers Spiele-Entwicklers InnoGames (Foto: InnoGames)
Hendrik Klindworth ist Gründer und CEO des Hamburgers Spiele-Entwicklers InnoGames (Foto: InnoGames)

Was sich nach dem Rückzug von Studioleiter Thomas Friedmann bereits angedeutet hat, wird nun Realität: InnoGames macht das Studio in Düsseldorf endgültig dicht.

Im März 2016 – also vor etwas mehr als zwei Jahren – hat der Hamburger Online- und Mobilegames-Entwickler InnoGames („Forge of Empires“, „Elvenar“) die meisten Mitglieder des Düsseldorfer Traditions-Studios Funatics übernommen – inklusive der Studio-Gründer Thomas Häuser, Thorsten Kneisel und Thomas Friedmann, die als die Erfinder des Blue-Byte-Klassikers „Die Siedler 2“ gelten.

Zeitweise waren mehr als 40 Mitarbeiter mit der Entwicklung von zwei neuen InnoGames-Mobilegames in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt beschäftigt.

Im November 2017 dann der Einschnitt: Studio-Direktor Thomas Friedmann verlässt das Unternehmen, eines der beiden Spiele wird eingestellt. Die Projektleitung für das verbliebene Spiel liegt bei Chief Product Officer Armin Busen –  gleichzeitig verstärkt InnoGames-Mitgründer Eike Klindworth, Bruder von CEO Hendrik Klindworth, seine Präsenz vor Ort im Studio Düsseldorf.

InnoGames Düsseldorf: Schließung zum 31. Dezember 2018

Jetzt zieht InnoGames die Reißleine und schließt das Studio in Düsseldorf zum 31. Dezember 2018. Das nach Unternehmensangaben weit fortgeschrittene Free2play-Strategiespiel soll im Hauptquartier in Hamburg fertig gestellt werden. Der Großteil der verbliebenen 29 Düsseldorfer Mitarbeiter erhält ein Angebot für eine Weiterbeschäftigung in der Hansestadt. Aktuell befände man sich in Gesprächen mit der betroffenen Belegschaft, um sie von einem Umzug zu überzeugen. Man sei zuversichtlich, „faire und einvernehmliche Lösungen zu finden“.

„Bei der erfolgreichen Entwicklung und Vermarktung von Free-to-Play-Spielen greifen viele unterschiedliche Teams ineinander: Produkt, Analyse, Marketing. Nur so können Spieletitel entstehen, die langfristigen Spielspaß und Motivation bieten“, so InnoGames-CEO Hendrik Klindworth. „Leider müssen wir feststellen, dass wir unsere Expertise in diesen Bereichen vor allem teamübergreifend nicht über die räumliche Distanz nutzen können. Selbst durch viele Meetings vor Ort, Videokonferenzen, Chats und Telefonate ist es uns leider nicht gelungen, die Kollegen in Düsseldorf vollumfänglich zu unterstützen.“

Mit mehr als 400 Mitarbeitern ist InnoGames der größte Arbeitgeber der deutschen Games-Branche. Für das Geschäftsjahr 2017 meldete die Tochter des schwedischen Medienkonzerns MTG einen Umsatz von 160 Millionen Euro.